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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Vom Fenster meines Hauses aus

Autor(en): Urs Widmer
Produktion: SRF 2013, 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Stephan Heilmann
Komponist(en): Hans Koch
Technik: Tom Willen
Inhaltsangabe: In seinem Haus im Elsass schlägt der Schriftsteller auf die Tasten seiner Schreibmaschine, schlägt einen Bogen von Goethe und Friederike, die sich beim elsässischen Sesenheim zum letzten Mal küssten, zur Trinkhalle vor seiner Frankfurter Wohnung, wo sich nachts jeweilen die Kneipengänger prügeln.
Urs Widmers siebenunddreissig Buchseiten umfassender Prosatext «Vom Fenster meines Hauses aus» ist die Haupt- und Titelgeschichte seines 1977 erschienenen Erzählbands. Der Ich-Erzähler, allem Anschein nach ein Schriftsteller, dessen «Signalement» grosse Ähnlichkeiten mit dem seines Autors hat, sitzt am Fenster eines Hauses, das ihm zu einem Sechstel gehört, und schaut auf die Rheinebene und den fernen Schwarzwald. An seiner Schreibmaschine fehlt das L, was ihn allerdings nicht davon abhält, einen ununterbrochenen Strom phantastisch-skurriler Geschichten in die Tasten zu hämmern - es geht um die Schwalben auf den Telefondrähten, um Goethe und seinen Eckermann, einen Teil der Leiche Napoleons im Keller und die Angst Gottfried Kellers, lebendig begraben zu werden. Es geht auch um die fünf andern Hausbesitzer, das brennende Hochhaus gegenüber seiner Wohnung in Frankfurt usw. usf. - kurz: um das ganze Leben.
Urs Widmers Idee, diesen «uralten» Text als Hörspiel zu produzieren, wurde von Regisseur Stephan Heilmann begeistert aufgenommen. Bei einem Treffen im malerischen Garten des Autors kam man binnen kurzem überein, die Geschichte, in Form einer Stimmencollage, von vier Frauenstimmen und Widmer selber sprechen zu lassen. Und der Bieler Musiker und Komponist Hans Koch erklärte sich gerne bereit, einen musikalischen Soundtrack für das Hörspiel zu kreieren.
Mitwirkende:
Yvon Jansen
Katja Reinke
Bettina Stucky
Urs Widmer und Susanne-Marie Wrage
Links: Externer Link Homepage Hans Koch
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