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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

So fern vom Leben

Autor(en): Ulrich Bassenge
Produktion: SRF 2014, 60 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Johannes Mayr
Komponist(en): Ulrich Bassenge
Johannes Mayr
Basil Kneubühler
Elise Lichtenstern
Tonmeister: Basil Kneubühler
Regieassistenz: Wolfram Höll
Dramaturgie: Johannes Mayr
Inhaltsangabe: Im metaphysischen Oberengadin, im Meereshimmelblau von Genua und im philiströsen Treiben der Metropole Basel nähert sich Friedrich Nietzsche dem Leben an. Oder den Menschen. Er hat viel zu geben, aber viel erwartet er auch. Und so schlägt er das Leben und die Menschen in die Flucht. In dieser Dramödie tappt der halbblinde Vater der ewigen Wiederkehr von Fiasko zu Fiasko, ob als Reiter beim Militär, als insolventer Anzugkäufer oder als fünftes Rad am Wagen einer Ménage à trois. Zwischen bösen Kopfwehattacken und heilloser Euphorie kommt der Hörer Nietzsche näher, als er das womöglich wollte. Und überlegt vielleicht am Ende, ob er auch so eine Vorlesemaschine braucht. Außerdem in dieser Sendung: Wie aß Nietzsche eigentlich sein Frühstücksei? Hart oder pflaumenweich, pochiert oder im Glas? Schlug er in mitleidlosem Übermenschengestus die Kappe von der Hühnerfrucht? Oder klöppelte er vielmehr mit dem beinernen Eierlöffel den Hut in viele kleine Stücke?
Presse:
"Nietzsches Sehnsucht nach dem Menschenlosen, befeuert von ständig scheiternden Beziehungen, erweist sich schon allein durch die akustische Gestaltung als hoch ambivalent - ohne dass man darum viel Worte machen müsste. Über die Schreibmaschine hat Friedrich Nietzsche etwas geschrieben, was auch auf Ulrich Bassenges Hörspiel zutrifft: 'Diese Maschine ist delicat wie ein kleiner Hund und macht viel Noth - und einige Unterhaltung.'"
Jochen Meißner, Funkkorrespondenz 42/2014
Mitwirkende:
Friedrich Nietzsche Santiago Ziesmer
Lou von Salome Mona Petri
Paul Ree Benedikt Greiner
Malwida von Meysenbug Doris Wolters
Richard Wagner Dirk Glodde
Cosima Wagner Anette Herbst
Der Doktor Jodoc Seidel
Paul Deussen Barbara Falter
Franz Overbeck Vincent Leittersdorf
Jacob Burckhardt Claude Pierre Salmony
Hauptmann und Bote Dirk Glodde
Rosálie Nielsen Barbara Falter
Kellnerin Ellinor Landmann
Robbe & Lama Text-to-Speech
Emil Teiger Band .
Gesang Elise Lichtenstern
Schlagzeug, Percussion und Beats Basil Kneubühler
E-Gitarre und Omnichord Johannes Mayr
Gastmusiker .
Lapsteel, Banjo, Akustikgitarre, Autoharp, Theremin Ulrich Bassenge
Sitar from Hell Wolfram Höll
Preise / Auszeichnungen: Grand Prix Nova 2016
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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