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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Morgen des Zorns

Autor(en): Jabbour Douaihy
Produktion: NDR 2014, 84 Min. (Stereo) -
Regie: Barbara Liebster
Bearbeitung: Barbara Liebster
Übersetzung: Larissa Bender
Inhaltsangabe: Jabbour Douaihy war acht Jahre alt, als es in seinem Heimatort im Norden des Libanon im Juni 1957 während einer kirchlichen Trauerfeier zu einem blutigen Massaker unter den Mitgliedern seines Clans und denen einer verfeindeten Familie kam. Der Blutfehde (beide Clans waren maronitische Christen) fielen 24 Männer zum Opfer. Fast könne dieses Ereignis wie eine "Generalprobe" auf den libanesischen Bürgerkrieg (1975 - 1990) begriffen werden, so der Autor. Denn der schreckliche Vorfall spaltete die kleine Stadt und eröffnete eine lang anhaltende Phase erbitterter bürgerkriegsähnlicher Auseinandersetzungen. Ehemals befreundete oder familiär verbundene Menschen standen sich fortan als erbitterte Feinde gegenüber. Douaihy legt seinen Roman als eine historische Recherche an: Er schickt Elia, den Sohn eines seinerzeit ermordeten Mannes, auf die Spurensuche. Elia bringt die Dorfbewohner zum Sprechen - wie auch zum beredten Schweigen. Dabei entsteht kein homogenes Bild, keine objektive Wahrheit, sondern eine multiperspektivische vielstimmige Erzählung, die den Konflikt und seine Genese verstehbar macht.
Mitwirkende:
Kâmleh Tatja Seibt
Elia Maximilian von Pufendorf
Michael Rotschopf
Achim Buch
Wolf-Dietrich Sprenger
Gert Baltus
Hannes Stelzer
Rolf Becker
Katrin Pollitt
Christian Redl
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