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We love Israel |
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Autor(en): | Noam Brusilovsky Ofer Waldman | ||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Am Flughafen Berlin Schönefeld (1. Teil) Heiliges Land (2. Teil) Milch und Honig (3. Teil) Ein Teller Humus (4. Teil) Aussteiger (5. Teil) Kabarett (6. Teil) Am Flughafen Ben Gurion (7. Teil) | ||||||||||||||||
Produktion: | SWR 2018, 107 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||
Regie: | Noam Brusilovsky | ||||||||||||||||
Komponist(en): | Yair Elazar Glotman | ||||||||||||||||
Ton und Technik: Ute HesseTon und Technik: Bernd BechtholdTon und Technik: Venke DeckerTon und Technik: Karl-Heinz RundeTon und Technik: Sabine KlunzingerRegieassistenz: Lukas FüttererDramaturgie: Manfred Hess | |||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948 endete das britische Mandat über Palästina. Am gleichen Nachmittag proklamierte Ben Gurion den Staat Israel. Für "We love Israel" schickte das SWR-Hörspiel zwei Israelis, die zwischen Berlin und Jerusalem/Tel Aviv leben, auf eine Reise ins "Heilige Land". Das Mikrofon im dokumentarischen Sinne immer griffbereit. Es sind der Autor und Regisseur Noam Brusilovsky, Jahrgang 1989, und Ofer Waldman, geboren 1979, der als Musiker des West Eastern Divan Orchesters von Daniel Barenboim nach Deutschland kam und mittlerweile als Geisteswissenschaftler und politischer Feuilletonist arbeitet. Ihr Thema ist die Spurensuche vor Ort nach der heutigen deutschen Liebe für Israel (und Israelis) - und die der der Israelis zu den Deutschen. Über ein Serial in sieben Folgen erzählen sie von Berlin als eine der großen wachsenden jüdischen Gemeinden außerhalb Israels, von deutsch-christlichen Touristen in Israel, deutschen Schwulen in Tel Aviv u. v. m. | ||||||||||||||||
Expertenkommentar: | Die Begründung der Jury In smarter Gestaltungsökonomie kommen die beiden in Israel geborenen Autoren Noam Brusilovsky und Ofer Waldman in „We love Israel“ umgehend zur Sache: Auf die Frage einer geschauspielerten Beamtin der Passkontrolle, warum sie nach Israel fliegen wollen, antworten echte deutsche Passiere, darunter ein Pfarrer und ein Generalleutnant der Bundeswehr a.D., im Originalton. Damit ist klar, dass in diesem Podcast-Serial die beiden Ebenen von Fiktionalem und Dokumentarischem intensiv ineinander geblendet und nicht nur Staatsgrenzen reflektiert werden. Als HörerInnen sind wir bereits auf den nachfolgenden Dialog im Regiestudio eingestimmt, wo ein Autor den anderen bittet, ‚podcast‘ zu definieren: „So eine moderne Online Geschichte, irgendwas zwischen Feature und Hörspiel. Komisches Wort, aber bitte, hier spreche ich also ein podcast.“ So spielerisch-offen wie diese Erläuterung ist auch die Form der Serie „We love Israel“, in der es aus Anlass des 70. Jahrestages des britischen Mandatsendes über Palästina und der Gründung des Staates Israel, um die zentrale Frage geht, wie sich die Liebe von Deutschen zu Israel und die von Israelis zu den Deutschen darstellen kann. Da werden in sieben kurzen Folgen so schwergewichtige Themen wie Schuld und Sühne erfrischend respektlos und zugleich gedankenreich behandelt. In der zweiten Episode beispielweise steht die Erinnerungskultur von Via Dolorosa und Yad Vashem im Fokus, und das Geschäft mit Tränen ist ein Aspekt dabei: „Ich wasche meine Hände in deutschen Tränen“, sagt ein Reiseführer, „alles vermischt sich, Opfertränen, Tätertränen … Danach gibt es einen freien Tag, shoppen und so.“ Am Schwulenstrand von Tel Aviv hingegen geht es urkomisch um Sprache (bedeutet der Name Feigele wirklich Vögelchen oder leitet er sich von fabulous oder faggot ab?) und die deutsche Sehnsucht nach dunkelhaarig und muskelbepackt statt blond und schmal. Unter rasanten Perspektivewechseln und im Durcheinandergehen von Spiel- und Bedeutungsebenen wird klar, dass die ‚Liebe‘ zu Israel sehr unterschiedliche Formen annimmt. Und dass Liebe natürlich Kritik am repressiven Gebaren des Staates einschließt. Zugleich gelingt es den Autoren sehr plastisch zu zeigen (und nicht bloß zu behaupten und zu beurteilen), wie Missbilligung mitunter in antisemitische Ressentiments umkippt, die sich als Israelkritik versucht, politisch zu maskieren. „We love Israel“ beweist, dass sich Hörspiel ohne zu moralisieren, auf mutige experimentelle und unterhaltsame Weise auf ein schwieriges Thema einlassen kann. | ||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Preise / Auszeichnungen: | Hörspiel des Monats 05 2018 | ||||||||||||||||
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Heiliges Land |
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Autor(en): | Mohamed Kacimi | ||||||||||
Produktion: | SR 2008, 70 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int. | ||||||||||
Regie: | Christiane Ohaus | ||||||||||
Komponist(en): | Michael Kiedaisch | ||||||||||
Ton: Rolf KnappTon: Anke Schlipf | |||||||||||
Übersetzung: | Barbara Engelhardt | ||||||||||
Inhaltsangabe: | Eine Stadt im Belagerungszustand, angesiedelt im arabischen Raum. Während ringsum die Granaten einschlagen, flüchtet sich Vater Yad, der jahrelang in Beirut gekämpft hat, in Zynismus und Arrak. Seine Frau Alia, Hebamme, wünscht sich neue Strümpfe von ihm und ihr gemeinsamer Sohn Amin mutiert zum Gotteskrieger. Imen, die Nachbarin, muss sich der Verhöre des Soldaten Ian erwehren. Sie hat nur noch ihren Kater Jesus, denn ihre Mutter ist verschollen und ihr Vater und Freund sitzen im Gefängnis. Es bleibt offen, auf welchen kriegerischen Konflikt sich Mohamed Kacimi konkret bezieht. Viel wichtiger ist: Sein bitter-komisches Stück erzählt die Geschichte der Opfer und Täter, ohne moralisch zu werden. | ||||||||||
Mitwirkende: |
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