HörDat-Logo
 
 
Sortierung: 
Sendezeitraum:  
Sendung beim:
 
 
 

Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Das ewige Leben

Autor(en): Wolf Haas
Produktion: ORF/BR 2006, 108 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Krimi
Regie: Götz Fritsch
Bearbeitung: Götz Fritsch
Komponist(en): Otto Lechner
Ton: Gerhard Wieser
Ton: Herta Werner
Schnitt: Markus Gassner
Regieassistenz: Kerstin Schütze
Inhaltsangabe: Brenners neueste - und von Wolf Haas als letzte bezeichnete - Ermittlungen führen ihn zurück an den Ort seiner Kindheit, in den Grazer Bezirk Puntigam. Genauer: In die dortige Sigmund-Freud-Nervenklinik, vulgo 'Puntigam links'. Hier erwacht der Privatdetektiv aus dem Koma und sieht sich mit der unbarmherzigen Diagnose des Psychiaters konfrontiert: Selbstmordversuch auf Grund von akuten Depressionen. Brenner hingegen interpretiert seinen Zustand - und auch dessen Ursache - völlig anders. Zwar sind die Tage vor dem Kopfschuss, der ihn ins Koma katapultierte, restlos aus seinem Gedächtnis gestrichen, dafür wollen ihm aber ein paar andere Erinnerungen nicht aus dem Kopf gehen. Und die lassen in ihm die feste Überzeugung reifen, dass die Kripo selbst nach seinem Leben trachtet.
Der österreichische Schnüffler Brenner - maulfaul, begriffsstutzig, von Migräne geplagt, ein Dickschädel - entspricht nicht dem Idealbild eines kriminalistisch gewitzten Protagonisten und ist gerade deshalb zu einem der beliebtesten Detektive der deutschsprachigen Kriminalliteratur geworden.
Expertenkommentar: "Die Fälle, die Brenner zu lösen hat, faszinieren vor allem mit einer ganz eigenen, kunstvoll verstümmelten Sprache, die wie eine subtile Mischung aus unbekümmerter Mündlichkeit und Stammtischweisheit klingt und dabei 'den Brenner' viele kluge Dinge über Gott und die Welt sagen lässt." (Evelyn Polt-Heinzl in der NZZ, 2006-02-04)

"Während der Brenner schweigend mit Pistole und Messer operiert, erklärt uns der Erzähler wortreich die elementaren Regeln des Lebens und des Genres. Eine Arbeitsteilung, die sich bewährt hat: Über der musterhaften Kriminalhandlung mit Hard-boiled-Qualitäten entfalten die Erzählerkommentare auch diesmal wieder jenes dichte Gespinst von Sprachspielen und (pop)kulturellen Verweisen, das der Haas-Leser so liebt. Es läßt sich ohne Übertreibung sagen: Einen derart beschränkten allwissenden Erzähler, einen, der so eng mit seiner Figur verwachsen ist und doch geradezu ihr Gegenteil verkörpert, so etwas hat die deutsche Literatur überhaupt noch nicht gesehen." (Moritz Baßler in der FAZ, 2003-03-18)

"Haas schaut auf das Maul und die Sitten seiner Landsleute, er ist treuer Chronist und zugleich Sprachartist in bester satirischer Tradition." (Franz Haas in der NZZ, 2004-01-10)
Mitwirkende:
Haas Wolfram Berger
Brenner Erwin Steinhauer
Corinna Monica Weinzettl
Dr. Bonati Toni Böhm
Tomas Nicholas Ofczarek
Oberst Weblinger Erhard Koren
GratisGrazer Barbara Karlich
Würnitzer Peter Strauß
Aschenbrenner Rudolf Buczolich
Heinz Werner Wölbern
Soili Julia Cencig
Mirjam Silvia Fenz
Frau Maric Brigitte Swoboda
Kellner Roberto Talotta
Baumgartner Valentin Schreyer
X-ler Klaus Brückler
X-ler Gottfried Eckert
X-ler Bernhard Ilzer
X-ler Peter Kis
X-ler David Loretto
X-ler Lukas Mayrhofer
X-ler Rochus Millauer
X-ler Valentin Schreyer
X-ler Geza Terner
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Jahres (Österreich) 2006
Links: Externer Link Homepage Otto Lechner
Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

1 Datensätze gefunden in 0.81474804878235 Sekunden