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Neues Programmschema beim BR

Ab Ostern ändert sich das Programmschema des BR. Der Mittwochskimi wird jetzt am Samstag gesendet. Freitags wird hör!spiel!art.mix eine Stunde vorgezogen.

Aller Seelen

Autor(en): Werner Fritsch
Produktion: ORF/HR 2014, 61 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Götz Fritsch
Komponist(en): Peter Kaizar
Ton: Elmar Peinelt
Ton: Christoph Kodydek
Ton: Martin Leitner
Regieassistenz: Julia Herzog
Inhaltsangabe: Ein Hof in Kärnten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Die junge Christa lebt hier mit ihrer Familie. Der Nazi Geigenbauer wirbt um sie, doch Christa liebt den Partisanen Stephan. Eine lebensgefährliche Liebe, wie sich bald zeigen wird. Ihr Vater Lazarus, der bei der Wehrmacht dient, wird bei einem Heimaturlaub von Geigenbauers Kumpanen vor den Augen seines kleinen Sohnes erschossen. Ein Jahr später im Konzentrationslager: Geigenbauer, jetzt Herr über Leben und Tod, lässt seinen gekränkten Stolz an Christa und ihrem Geliebten aus. Wieder ein Jahr später, Allerseelen 1945, sieht Christa zu, wie Geigenbauer unter Aufsicht der Amerikaner Leichen aus einem Massengrab ausgräbt. Geigenbauer wird schließlich von einem amerikanischen Exekutionskommando erschossen. Das Rad der Geschichte hat sich weiter gedreht. Die Überlebenden sind von den Schrecken des Krieges für immer gezeichnet.
"Aller Seelen" erzählt drei Stationen in Christas Leben. Das große Weltgeschehen und das private Glück stehen gleichberechtigt und unentwirrbar nebeneinander: Eine gewachsene ländliche Gemeinschaft spaltet sich unter dem politischen Druck in feindliche Lager. Der Nachbar wird unversehens zum todbringenden Feind. Keiner bleibt unschuldig, keiner ist nur Opfer oder nur Täter.
Dem 1960 in Bayern geborenen und vielfach ausgezeichneten Hörspielautor und Dramatiker Werner Fritsch geht es in "Aller Seelen" nicht um ideologische Positionen, sondern er beschreibt mit ebenso poetischen wie drastischen Mitteln den Sog der Gewalt, in dem alle gedanklichen Differenzierungen nichtig werden. Partisanen, die einen Nazi zwingen, sein Hitlerbild samt Rahmen zu essen, bedienen sich derselben inhumanen Selbstjustiz wie ihre Gegner, auch sie sind brutale Handlanger der Gewalt.
Mitwirkende:
Die alte Christa Elisabeth Orth
Die junge Christa Jaschka Lämmert
Lazarus Cornelius Obonya
Anna Regina Fritsch
Der Junge Wenzel Votava
Philomena Elfriede Irrall
Stephan Kayser Thomas Frank
Paul Matthias Mamedof
Geigenbauer Markus Hering
Erwin Gruber Horst Eder
Pfarrer Wolfgang Hübsch
Wolfi Harald Krassnitzer
Kapo Grüner Karl Ferdinand Kratzl
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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