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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Alfred C.

Autor(en): Hermann Bohlen
Auch unter dem Titel: Aus dem Leben eines Getreidehändlers (Untertitel)
Produktion: DLR/HR 2012, 57 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Judith Lorentz
Hermann Bohlen
Ton: Andreas Stoffels
Ton: Jean-Boris Szymczak
Regieassistenz: Christoph Richter
Inhaltsangabe: Alfred C. hat sein Leben lang alles gegeben, um dem Gemeinwesen zu dienen, hat mehrere hundert Millionen Mark gespendet, eine Naturpark-Bewegung ins Leben gerufen und Wochenende für Wochenende in der Lüneburger Heide Bonbon- Papierchen aufgesammelt, die achtlose Spaziergänger wegwarfen. Sein Bild findet sich auf allen Veröffentlichungen seiner Stiftungen, sein Name wird überall genannt. Aber warum hört oder liest man nirgendwo ein Zitat von ihm selbst, warum ist scheinbar nicht einmal ein Trinkspruch übriggeblieben, warum wurden offenbar alle seine Schriften getilgt. Hermann Bohlen ist der Sache nachgegangen und hat bislang unbekannte Seiten im Leben des Getreidehändlers Alfred C. rekonstruiert.

Die Ähnlichkeit von Alfred C. mit dem Hamburger Stifter und Kaufmann Alfred C. Toepfer ist kein Zufall.
Expertenkommentar: Deutscher Hörspielpreis der ARD 2012, aus der Begründung der Jury:
„Wir hören einem deutschen Männerleben zu - vom Wandervogel zum Herrenmenschen, vom Heideburschen zum Großmäzen. Mit den Mitteln der Persiflage, der Groteske und aus Versatzstücken von Alfred C. Töpfers unveröffentlichter Autobiographie erfindet Bohlen diesen autoritären Charakter neu, indem er ihn ganz zu sich selbst kommen lässt. Zugleich verspottet er auch das selbstgerechte Ritual der bundesdeutschen Enthüllungsindustrie. All dies ist originell und originär, ist so abgründig wie humoresk. Um den Schauspieler Harald Halgardt, den großartigen Sprecher der Hauptfigur, kreieren Bohlen und die Regisseurin Judith Lorentz zudem ein Stimmenspektrum, das bis in kleinste Nebenrollen hinein, etwa Otto Sander als Chauffeur Kurt, staunenswert ist. ?Alfred C. - Aus dem Leben eines Getreidehändlers? ist ein herausragendes Hörspiel von heiterer Hintergründigkeit. Es schöpft die Möglichkeiten des Genres aus und erweitert sie mit der leichten Hand des Könners Hermann Bohlen.“
Mitwirkende:
Alfred C. Harald Halgardt
Alwine Hans Kahlert
Kurt Otto Sander
Doerte Meyer Bettina Kurth
Erzähler Hermann Bohlen
Eduard Ingo Hülsmann
Fiskus Matthias Matschke
Prof. Dr. Grupi Hannes Stelzer
Prof. Hüxen Edgar Bessen
Clarisse Cossais
Alberto Fortuzzi
Cathlen Gawlich
Paul Sonderegger
Preise / Auszeichnungen: ARD Hörspielpreis 2012
Links: Externer Link "The Prize Lies of a Nazi Tycoon" by Michael Pinto-Duschinsky (STANDPOINT MAGAZINE April 2010)
Externer Link "Gutes Geld, dunkle Absichten? - Alfred Toepfer: Mäzen im Zwielicht" von Gina Thomas (FAZ, 08.04.2010)
Externer Link Homepage der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
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