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Neues Programmschema beim HR

Das Sonntagshörspiel wird jetzt am Abend um 22 Uhr gesendet. Das Kinderhörspiel ist von Samstagmittag auf Sonntagmorgen 8.04 Uhr gewandert.

Dann gibt's alle 14 Tage den Krimi-Mittwoch, wie gehabt 21 Uhr. Beim Hörspiel aus der Artist's Corner bleibt es beim alten Sendeplatz, Samstag, 23 Uhr.

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Pablo Picasso - Titan, Aktivist, Macho

Sendetermine: DLR - Samstag, 1. Apr 2023 00:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 170:00)
DLF - Samstag, 1. Apr 2023 23:05, (angekündigte Länge: 170:00)
Autor(en): Susanne Luerweg
Sabine Oelze
Auch unter dem Titel: Eine Lange Nacht über die vielen Leben des spanischen Genies (Untertitel)
Produktion: DLR/DLF 2023, 164 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Jan Tengeler
Ton und Technik: Wolfgang Rixius
Ton und Technik: Oliver Dannert
Inhaltsangabe: Pablo Picasso zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Am 8. April vor 50 Jahren starb der Titan in Mougins in der französischen Provence. Das Werk von Pablo Picasso ist ohne Beispiel in der jüngeren Kunstgeschichte. Kaum ein Künstler war so vielseitig wie der 1881 in Málaga geborene Spanier: Es gab den produktiven Picasso, der in manchen Phasen ein Gemälde pro Tag schuf. Es gab den multidisziplinären Picasso, der als Maler, Zeichner, Bildhauer genauso talentiert war wie als Keramiker. Der politische Picasso trat in die Kommunistische Partei ein, schuf mit der Taube eine Ikone der Friedensbewegung und mit Guernica das berühmteste Antikriegsbild aller Zeiten. Der reflektierte Picasso zitierte in Zeichnung und Malerei oft die Kunstgeschichte. In 27 Gemälden und in über 150 Zeichnungen variierte er allein das Skandalbild „Frühstück im Grünen“ von Édouard Manet, 55 Studien fertigte er zu Matthias Grünewalds Isenheimer Altar in Colmar an. Picasso war aber auch ein Macho, der Frauen in „Göttinnen und Fußmatten“ einteilte. Die „Lange Nacht“ spürt den vielen Leben des Pablo Picasso nach, der in seinem 50. Todesjahr weltweit gefeiert wird.
Mitwirkende:
Lisa Bihl
Daniel Berger
Claudia Mischke
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Spaß fordert Hirn heraus – Reinfallen am 1. April

Sendetermine: DLR - Samstag, 1. Apr 2023 05:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Beate Bach
Georg Braun
Jürgen Graf
Jürgen Graf
Annabelle Hauk
Klaus Jaecks
Hans Knebusch
Otto Preminger
Werner Suffrian
Werner Suffrian
Hermann Wagner
Produktion: DLR 2023, 51 Min. (Mono) - Feature
Inhaltsangabe: Woher kommt der Aprilscherz? Von Annabelle Hauk Deutschlandradio Kultur 2011
Dichtung und Wahrheit Von Klaus Jaecks, Beate Bach, Werner Suffrian, Hans Knebusch RIAS Berlin 1961
Geschehenes und Gesponnenes Von Hermann Wagner, Otto Preminger, Jürgen Graf RIAS Berlin 1960
1. April: Finde den Fehler! Von Georg Braun, Jürgen Graf, Werner Suffrian RIAS Berlin 1960
Heute ist der 1. April, was fällt Ihnen dazu ein? Jedes Jahr werden Menschen an genau diesem Tag „in den April geschickt”. Woher der Brauch kommt, seine Lebens- und Leidensgenossen mit erfundenen oder verfälschten Informationen in die Irre zu führen und so zum Narren zu halten, ist nicht ganz klar. Hören Sie dazu die Erklärung des „Kakadu“, der Kindersendung von Deutschlandfunk Kultur. Der 1. April ist der einzige Tag im ganzen Jahr an dem Menschen überlegen, ob das wirklich stimmt, was sie im Internet lesen, so heißt es. Also eine – wenn auch wohl unabsichtliche – pädagogisch wertvolle Errungenschaft. Ein guter Aprilscherz setzt außerdem Fantasie voraus, ein Pokerface sowie eine gute Portion Schadenfreude. Hören Sie in dieser Ausgabe von „Aus den Archiven” Sendungen aus dem Zeitfunk des RIAS Berlin der 1960er-Jahre, wo Dichtung und Wahrheit in kleinen Geschichten glaubwürdig und abwechselnd verpackt werden. Und man die Dichtung mit der Lupe suchen muss. Gibt es einen Feuchtigkeitsmesser für Babywindeln? Kann man Kühen ein maschinenanpassungsfähiges Euter anzüchten? Wir machen uns auf die Spur der ganzen Wahrheit.
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An der Schwelle - Audio-Tagebücher von Teenagern

Sendetermine: ORF Ö1 - Samstag, 1. Apr 2023 09:05 Teil 1/2 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Eva Roither
Produktion: ORF 2023, 107 Min. (Stereo) - Feature
Komponist(en): Stefan Weber
Ton: Martin Leitner
Inhaltsangabe: Eva Roither hat sieben Teenagern in Österreich ein Aufnahmegerät geborgt und sie gebeten, ihren Alltag selbst aufzuzeichnen. Ein Jahr lang, von Frühjahr 2021 bis Sommer 2022 gewähren sie seltene und berührende Einblicke in ihr Leben.
Ihre Eltern sind einverstanden - und so erzählen Elisha und Aleksander aus Wien, Bernhard, Primus und Alexander aus Niederösterreich sowie Eva und Melina aus Vorarlberg, was sie bewegt oder ängstigt, worüber sie sich freuen und worüber sie nachdenken. So unterschiedlich die Teenager sind, eines verbindet sie: Alle werden sich in diesem Jahr verändern und müssen eine Entscheidung treffen. Sie schließen 2021 die 8. Schulstufe ab und stellen erste Weichen für ihre Zukunft. Elisha zum Beispiel wechselt vom Gymnasium an die Handelsakademie. Der 16-jährige Aleksander macht sich nach dem Abschluss der Neuen Mittelschule auf die langwierige Suche nach einer Lehre.
Alle sieben nehmen uns auf diesen Weg der Veränderung mit. Ihre Audio-Tagebücher zeigen ein Teenagerleben, das vom Schulalltag geprägt ist, von der Suche nach Freundinnen und Freunden und dem dringenden Wunsch, diese in Zeiten von Pandemie und Lockdown nicht zu verlieren. Sie berichten von etlichen Stunden vor dem PC, von manchmal lästigen jüngeren Geschwistern, von der Familie, zu der sie langsam Abstand gewinnen möchten und die dennoch wichtigen Halt gibt. Sie beschreiben Stimmungsschwankungen und ordnen diese selbst der Pubertät zu, nehmen uns in den Sommerferien mit in den Wiener Prater, an die Adriaküste oder aufs Land. Sie erzählen von erster Verliebtheit und von Musik als verlässlichem Freund. In Teil eins führen uns Elisha aus Wien, Primus aus St. Pölten und Alexander aus einer kleinen Ortschaft in Niederösterreich durch ihre ganz persönliche, einzigartige Welt.
Mitwirkende:
Eva Mayer
Eva Reuter
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Das Esperanto der Küche

Sendetermine: MDR Kultur - Samstag, 1. Apr 2023 09:05, (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Michael Schulte
Auch unter dem Titel: Zur Kulturgeschichte des Ketchup (Untertitel)
Produktion: MDR 2005, 28 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Walter Niklaus
Ton: Bettina Weinert
Technik: Hans-Peter Ruhnert
Regieassistenz: Matthias Seymer
Inhaltsangabe: Ketchup, so amerikanisch wie Kaugummi und Coca-Cola, war bereits den Alten Römern bekannt, aber auch aus China und Indien kommen frühe Ketchup-Rezepte. Im Europa der Neuzeit taucht die dickflüssige und nur unter großem Aufwand herzustellende Soße erstmals im 17. Jahrhundert in einem englischen Kochbuch auf. Besonders beliebt waren Pilz- und Walnuss- Ketchups. Die Tomate als dominierende Ingredienz setzt sich erst im 19. Jahrhundert in den USA durch. Wer als erster die Idee hatte, Ketchup kommerziell herzustellen und in Flaschen abzufüllen, lässt sich nicht mehr feststellen. Über die Zeit drängten zahllose Unternehmen auf den Markt und lieferten sich einen harten Wettbewerb - meist mit übel gepanschten Erzeugnissen, die etwa aus dem Fruchtfleisch von Äpfeln und Kürbissen, sowie Essig und Farbstoff bestanden, was schließlich in einigen europäischen Ländern zu einem generellen Einfuhrverbot amerikanischer Lebensmittel führte - und zu den ersten Lebensmittel- und Verbraucherschutzgesetzen in den USA.
Mitwirkende:
Irm Hermann
Uwe Friedrichsen
Jens Wawrczeck
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Harper Lee, Truman Capote und der amerikanische Süden

Sendetermine: WDR 3 - Samstag, 1. Apr 2023 12:04, (angekündigte Länge: 56:00)
Autor(en): Marc Bädorf
Konstantin Schönfelder
Produktion: hr 2023, 54 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Jan Buck
Ton und Technik: Thomas Rombach
Inhaltsangabe: Harper Lee und Truman Capote sind zwei der bekanntesten amerikanischen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts – und Kindheitsfreunde. Haus an Haus wuchsen sie in Monroeville auf, einer ländlichen Kleinstadt in Alabama. Vor allem Capote, klein, exzentrisch, mit heller Stimme, war ein Außenseiter in Monroeville. Doch auch Harper Lee passte nicht richtig in die kleine Gemeinde: Am liebsten las sie – oder schrieb mit Capote Geschichten auf einer Schreibmaschine, die ihr Vater gekauft hatte, ein bekannter Anwalt der Gegend.
Als Jugendlicher zog Capote mit seiner Mutter und seinem Stiefvater nach New York. Lee folgte ihm nach Abbruch ihres Studiums, schrieb in der Stadt ihren Weltbestseller „Wer die Nachtigall“ stört, in dem auch Capote als Figur auftaucht. Und als Capote mit „Kaltblütig“ das Genre des Tatsachenromans begründete, gelang ihm das nur, weil Lee ihn bei der Recherche in Kansas unterstützt hatte. Später zerbrach ihre Freundschaft.
In ihren vielverkauften Romanen erzählen Capote und Lee von ihrer Freundschaft und vom Leben im amerikanischen Süden, von Rassismus und Ungerechtigkeit – Themen, die bis heute aktuell sind.
Die Autoren haben sich in Monroeville auf die Spurensuche der beiden Schriftsteller begeben.
Mitwirkende:
Sebastian Reis
Sarah Grunert
Amaro Albancando
Martin Krah
Christian Klischat
Amina Eisner
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Wüstenstrom aus Afrika

Sendetermine: BR 2 - Samstag, 1. Apr 2023 13:05, (angekündigte Länge: 55:00)
RB 2 - Samstag, 1. Apr 2023 18:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Heidi Mühlenberg
Auch unter dem Titel: Doku über die Chancen der Solarenergie (Untertitel)
Produktion: MDR 2023, 52 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Andreas Meinetsberger
Schnitt: Steffen Brosig
Ton: André Lüer
Regieassistenz: Anne Osterloh
Inhaltsangabe: Vor dem 24. Februar 2022 hieß es vielfach: „Zu teuer!“ Seitdem aber die Preise für Gas in Folge des Ukrainekrieges angestiegen sind, arbeiten internationale Akteure fieberhaft daran, den billigsten und preiswertesten Rohstoff auszubeuten, über den afrikanische Wüstenstaaten verfügen: Sonne und Wind.
Die Hoffnungen der Europäer, ihre Energieprobleme zu lösen, richten sich auf Namibia und Marokko, wo derzeit kilometerlange Solaranlagen entstehen, die Sonnenenergie in grünen Wasserstoff umwandeln sollen.
Das ARD Radiofeature recherchiert, ob dahinter eine neue Form von Wirtschaftskolonialismus steckt.
Mitwirkende:
Janina Sachau
Max von Pufendorf
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Himmelfahrtskommando – Mein Vater und das Olympia-Attentat

Sendetermine: WDR 5 - Samstag, 1. Apr 2023 13:30 Teil 1/8, (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Patrizia Schlosser
Auch unter dem Titel: Eine alte Wunde (1. Teil)
Dornröschenschlaf (2. Teil)
Kopfschüsse (3. Teil)
Feiglinge (4. Teil)
Schuld (5. Teil)
Sündenböcke (6. Teil)
Museum Ramallah (7. Teil)
Das Treffen (8. Teil)
Mein Vater und das Olympia-Attentat (Untertitel)
Produktion: BR 2022, 286 Min. (Stereo) - Feature
Inhaltsangabe: Terroristen nehmen bei den Olympischen Spielen 1972 in München 11 israelische Sportler als Geiseln. Mein Vater und seine Kollegen sollen sie befreien. Die Polizisten brechen die Aktion ab, alle Geiseln sterben. War mein Vater ein Feigling?
Mein Vater ist gerade einmal ein halbes Jahr mit der Polizei-Ausbildung fertig, als er sich bei den Olympischen Spielen in München freiwillig zu einem Sondereinsatz meldet. Worin dieser genau besteht, wird ihm nicht gesagt, doch im Fernsehen läuft schon die Meldung: Palästinensische Terroristen haben israelische Sportler als Geiseln genommen. Notdürftig verkleidet und schlecht ausgerüstet soll sich das Freiwilligenkommando auf dem Flugplatz in Fürstenfeldbruck in einem Flugzeug verstecken – und die Terroristen erschießen, sobald sie hereinkommen. Aber kurz bevor es losgeht, brechen die Polizisten die Aktion ab und ziehen sich zurück. Das Olympia-Attentat endet in einer Katastrophe, bei der alle entführten Sportler sterben. Seitdem lässt meinen Vater eine Frage nicht los: Hat er eine Mitschuld am Tod der Geiseln? Gemeinsam gehen wir auf die Suche nach einer Antwort.
Teil (1/8) Eine alte Wunde: Mein Vater öffnet das dunkelste Kapitel seines Lebens. Im Sommer 1972 sind Olympische Spiele in München. Dann überfallen Terroristen die israelische Olympia-Mannschaft. Mein Vater ist da gerade erst mit seiner Polizisten-Ausbildung fertig, doch er meldet sich freiwillig - für einen gefährlichen Einsatz.
Teil (2/8) Dornröschenschlaf: Die Polizei will die Geiseln im olympischen Dorf befreien. Doch die Aktion geht schief, ein Plan B muss her. Das Terror-Kommando will sich nach Kairo ausfliegen lassen. Mein Vater und seine Polizisten-Kollegen fahren zum Flugplatz. Werden sie die Terroristen aufhalten können?
Teil (3/8) Kopfschüsse: Mein Vater und sein Polizei-Kommando verstecken sich als Crew verkleidet im Flugzeug. Sie sollen die Terroristen erschießen, sobald sie hereinkommen. Doch den Polizisten wird schnell klar: Das hier ist ein Himmelfahrtskommando.
Teil (4/8) Feiglinge: Mein Vater und die anderen Polizisten brechen den Einsatz im Flugzeug ab. Es kommt zur Schießerei. Der Tag endet in der Katastrophe: Alle Geiseln sterben. Politiker geben dem Freiwilligenkommando die Schuld. Aber stimmt das auch? Im Archiv machen mein Vater und ich eine erstaunliche Entdeckung.
Teil (5/8) Schuld: Eine Reise nach Israel endet für meinen Vater mit einem bitteren Vorwurf. Trägt er eine Mitschuld, weil er Befehle verweigert hat? Deshalb sprechen wir hinterher mit einem Mitbegründer der GSG9. Ein Spezialist für Anti-Terror-Einsätze. Kann er meinem Vater die Schuldgefühle nehmen?
Teil (6/8) Sündenböcke: Nach dem Attentat versuchen die Verantwortlichen, Fehler zu vertuschen. Die Spiele gehen weiter, die Linie ist klar: Bloß keine Selbstkritik. Beschuldigt werden andere. Etwa hundert Palästinenser müssen das Land verlassen. Erst viel später zeigt sich, wer den Terroristen geholfen hat: ausgerechnet Neonazis.
Teil (7/8) Museum Ramallah: Nur wenige Wochen nach dem Attentat lässt sich die Bundesregierung erpressen. Die drei überlebenden Terroristen kommen frei, sie werden gefeiert wie Helden. Haben die Deutschen einen Deal mit den Palästinensern gemacht? Mein Vater und ich reisen ins Westjordanland. Wir wollen mit einem der Terroristen sprechen - aber es kommt anders.
Teil (8/8) Das Treffen: Mein Vater ist nervös: In Tel Aviv werden wir Ankie Spitzer treffen, die Witwe einer der Geiseln. Auch sie fragt sich bis heute, was damals im Flugzeug passiert ist. Für meinen Vater verkörpert sie die ganze Kritik an dem missglückten Einsatz. Wie soll er ihr erklären, warum er ihren Mann nicht retten konnte?
Mitwirkende:
Florian Schairer
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Herz der Finsternis

Sendetermine: ORF Ö1 - Samstag, 1. Apr 2023 14:00, (angekündigte Länge: 60:00)
Autor(en): Joseph Conrad
Auch unter dem Titel: Heart of Darkness ()
Produktion: ORF 1990, 60 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regie: Frederik Ribell
Bearbeitung: Michael Köhlmeier
Komponist(en): Norbert Rümmele
Ton: Hubert Bolter
Übersetzung: Fritz Lorsch
Inhaltsangabe: Kapitän Marlow hat das Gefühl, eine Reise in die "Nacht der ersten Zeitalter" zu machen. Immer tiefer dringt er mit seinem Flussdampfer auf dem Kongo in die Wildnis Afrikas vor. Sein Eindruck wird am Ziel der Reise bestätigt: Marlow trifft auf den Elfenbeinagenten Kurtz, einen outlaw, der alle Mächte der Finsternis in sich zu vereinen schein. Kurtz mordet, raubt und beutet seinen Distrikt mit brutaler Skrupellosigkeit aus. Er hat "einen hohen Platz unter den Teufeln des Landes". Marlow ringt um das Vertrauen des Todkranken und versucht, ihn aus seinen fatalen Verstrickungen zu befreien.
Der Kapitän der englischen Handelsmarine und Schriftsteller Joseph Conrad unternahm in der berühmten Novelle 'Herz der Finsternis' den Versuch, das Erlebnis einer abenteuerlichen Kongofahrt im Jahre 1890 (auf der er erkrankte und dem Tode nahe war) zu bewältigen und zugleich eine Abrechnung mit dem Kolonialismus vorzunehmen.
Conrad beschreibt eine dramatische Expedition auf einem Fluss ins Innere Zentralafrikas am Ende des 19. Jahrhunderts. Berückend, todbringend wie eine Schlange öffnet sich dem jungen Kapitän Marlow der Flusslauf des Kongo. Je tiefer er mit seinem Flussdampfer in die Wildnis vorstößt, umso eindringlicher überkommt ihn das Gefühl einer abenteuerlichen Reise in die Nacht der ersten Zeitalter. Er begegnet einem afrikanischen Stamm, dem die Weißen genauso fremd sind, wie den Kolonisatoren die schwarzen Bewohner. Korrupte Beamte plündern das Land, das sie nicht kennen und das sie verachten. Die Reise ins Herz des schwarzen Kontinents nimmt schließlich den Charakter einer Entdeckungsreise ins Unbewusste an, die in der Begegnung Marlows mit der mysteriösen Gestalt des Elfenbeinagenten Kurtz mündet. Unzivilisiert und finster erscheinen bei Conrad keineswegs die Schwarzen, sondern die brutalen frühkapitalistischen Machenschaften der Weißen.
Nach Motiven dieser Geschichte entstand Francis Ford Coppolas Film 'Apocalypse Now'.
Mitwirkende:
Bernd Rumpf
Hans Gerd Kübel
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Kampf gegen Propaganda

Sendetermine: RBB Kultur - Samstag, 1. Apr 2023 14:00, (angekündigte Länge: 60:00)
Autor(en): Nikolai Grigorjew
Auch unter dem Titel: Ein Anti-Putin-Sender aus Berlin (Untertitel)
Produktion: rbb 2023, 29 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Nikolai Grigorjew
Inhaltsangabe: Vor einem Jahr zählte Maxim Kurnikov noch zu einem der bekanntesten Journalisten und Medienmanager Russlands. Er war stellvertretender Leiter von "Radio Echo Moskau", dem letzten regimekritischen Sender. Doch im März 2022 wurde der Sender wegen seiner kritischen Haltung zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verboten. Maxim Kurnikow und sein Team wurden polizeilich verfolgt und mussten fliehen.
In Berlin fand Maxim ein neues Zuhause. Gemeinsam mit seinen früheren Kollegen und Kolleginnen produziert er in einem kleinen Studio im Axel-Springer-Haus ein russischsprachiges, kremlkritisches Politmagazin, das täglich über YouTube veröffentlicht wird und sich über 34 Millionen User:innen aus Russland und der Welt erfreut. Doch Maxim ist auf Spenden angewiesen. Wie lange er mit dem Programm weitermachen kann, ist ungewiss.
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Ein Meter achtzig Verdrießlichkeit

Sendetermine: BR-Klassik - Samstag, 1. Apr 2023 14:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Markus Vanhoefer
Auch unter dem Titel: Zum 150. Geburtstag des Komponisten Sergej Rachmaninow (Untertitel)
Produktion: BR 2023, 55 Min. (Stereo) - Feature
Technik: Susanne Herzig
Inhaltsangabe: "Nach Lage der Dinge bin ich ein unglücklicher Mensch, und als Mensch werde ich meinem Charakter nach niemals glücklich sein", hat er einmal über sich gesagt. Sergej Rachmaninow, der als Sohn einer Adelsfamilie vor 150 Jahren in Russland geboren wurde, gilt als der große Melancholiker unter den Komponisten, als Inbegriff für slawischen Schwermut, Exil und Heimatlosigkeit. Rachmaninow, der aus der Zeit Gefallene. Gerade während in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als eine rebellische Moderne die Klassikwelt erschütterte, war der auch als Pianist erfolgreiche Wahl-Amerikaner ein umstrittener Künstler, dessen klangschöne, gefühlsintensive Musik vom Feuilleton als "kitschig" und "anachronistisch" abgekanzelt wurde. Hat sich der Blick auf Rachmaninow seitdem verändert? Was bedeutet es aus heutiger Perspektive modern zu sein? Fragen, denen Markus Vanhoefer in seinem Feature über den pessimistischen Großverdiener Rachmaninow nachgeht.
Mitwirkende:
Katja Amberger
Julia Fischer
Hans Jürgen Stockerl
Andreas Neumann
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Fischer Fritz

Sendetermine: BR 2 - Samstag, 1. Apr 2023 15:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 115:00)
Autor(en): Raphaela Bardutzky
Produktion: BR 2023, 63 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Pauline Seiberlich
Komponist(en): Jonathan Heidorn
Ton und Technik: Jan Piepenstock
Dramaturgie: Katja Huber
Inhaltsangabe: Fischer Fritz fischt keine Fische mehr. Er hatte einen Schlaganfall. Damit ist die Tradition gerissen, es gibt nun keinen Fischer mehr am Fluss im kleinen Dorf. Denn auch Fritz' Sohn Franz ist Friseur statt Fischer geworden, lebt und arbeitet in der Stadt. Fragt sich, wie es nun mit Fritz weitergehen soll. Sprechen ist schwierig, und schon aus Protest hat er sich jetzt aufs Schweigen verlegt. Aber sein Denken ist klar: "Gar nix gehd weida", denkt der Fritz, "I bin a Wrack". Ein Heim kommt für ihn trotzdem nicht in Frage. Wenig später fährt Piotra mit einigen anderen Frauen in einem Bus von Polen nach Deutschland. Sie sind auf dem Weg, um sich als Live-In-Pflegekräfte rund um die Uhr zu kümmern um Menschen wie Fritz und all die anderen, um die sich sonst keiner kümmern könnte oder würde, in den großen Städten und kleinen Dörfern. "Uważaj na siebie. Tu na tym koñcu wiata", pass auf dich auf hier in der Pampa, heißt es im Bus, als Piotra schließlich an Fritz’ Häuschen aussteigt. Von dem Aufeinandertreffen dreier so unterschiedlicher Figuren als neue Familie auf Zeit erzählt Raphaela Bardutzky: Bei "Fischer Fritz" begegnen sich Heimat und Fremde, Ländlichkeit und Großstadt, verschiedene Sprachen und ähnliche Einsamkeiten. Und nicht immer verlaufen die Linien so, wie man es zu ahnen vermeint.
Mitwirkende:
Fritz Johannes Herrschmann
Piotra Marta Sroka
Franz Michael A. Grimm
Borys Matthäus Zaborszky
Logopädin Karolina Lodyga
Ärztin Nina Steils
Vincent Redetzki
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Der Club der schönen Mütter

Sendetermine: WDR 5 - Samstag, 1. Apr 2023 17:04, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Lutz Hübner
Sarah Nemitz
Produktion: DLR 2021, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Krimi
Regie: Judith Lorentz
Komponist(en): Philipp Thimm
Ton: Jean Szymczak
Regieassistenz: Felix Lehmann
Dramaturgie: Jakob Schumann
Inhaltsangabe: Er ist zu prollig, zu laut und verdreht Männern und Kindern den Kopf: Seit Nico und seine einsilbige Tochter Shaleen in der Siedlung auftauchten, ist es vorbei mit dem ruhigen Alltag. Doch die Mütter wissen, sich zu wehren.
„Die meisten hier haben Jobs, Familie, alle versuchen, irgendwie mit dem Arsch an die Wand zu kommen.“ Manu, Sina und Swetlana, drei Mütter um die Dreißig, kennen ihr Viertel. Jeden Morgen treffen sie sich mit ihren Kindern am Spielplatz, Thermoskannen und Apfelschnitze im Gepäck. Doch Nicos Tod hatte niemand kommen sehen. Vor ein paar Monaten war er plötzlich aufgetaucht: Ein Proll, über dessen Macho-Gehabe und Zuhälterkarre sich die Frauen angeregt amüsierten, und den die Männer umso mehr bewunderten, als er sich nicht für sie interessierte. Doch die Fragen blieben: Wo kam dieser Typ her, dessen schweren Atem man aus der Wohnung gegenüber ständig hörte? Womit verdiente er sein Geld? Und warum um alles in der Welt hatte er das Sorgerecht für Shaleen, seine verwahrloste sechsjährige Tochter? Auch sie blieb in ihren schmutzigen Prinzessinnenkleidchen ein Rätsel: Sobald sie an der Buddelkiste auftauchte, folgten alle Kinder ihren Anweisungen. Was hatte es mit diesen Feen-Geschichten auf sich, die sie den Kleinen ständig erzählte? Für den Club der schönen Mütter gab es nur eine Lösung: Sie mussten herausfinden, wer Nico war. Jetzt ist er tot.
Mitwirkende:
Swetlana Britta Steffenhagen
Manu Mira Partecke
Sina Lea Draeger
Shaleen Rubi Lorentz
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Drei Millionen Einwohner, drei Millionen Wahrheiten

Sendetermine: DLR - Samstag, 1. Apr 2023 18:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Barbara Kenneweg
Auch unter dem Titel: Freundschaft auf Bosnisch (Untertitel)
Produktion: SWR/ORF 2022, 55 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Barbara Kenneweg
Ton und Technik: Daniel Sänger
Ton und Technik: Angela Raymond
Inhaltsangabe: Pero, katholischer Kroate, stammt aus Bosnien. Seine Kindheit und Jugend verlebte er gemeinsam mit verschiedenen Ethnien und Religionen. Peros bester Freund, Goran, hatte serbische Eltern. Ein anderer Jugendfreund, Suad, war Bosniak. Die beiden nahmen sich vor, später einmal Trauzeugen füreinander zu werden. Als Suad Claudia heiratete, eine Kroatin, löste Pero sein Wort ein. Doch dann kam der Krieg. Die Kontakte zwischen den Freunden wurden dünner. 30 Jahre nach Ausbruch des Bosnienkrieges besucht Pero die alten Freunde in Wien und Genf.
Mitwirkende:
Katja Bürkle
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Wüstenstrom aus Afrika

Sendetermine: BR 2 - Samstag, 1. Apr 2023 13:05, (angekündigte Länge: 55:00)
RB 2 - Samstag, 1. Apr 2023 18:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Heidi Mühlenberg
Auch unter dem Titel: Doku über die Chancen der Solarenergie (Untertitel)
Produktion: MDR 2023, 52 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Andreas Meinetsberger
Schnitt: Steffen Brosig
Ton: André Lüer
Regieassistenz: Anne Osterloh
Inhaltsangabe: Vor dem 24. Februar 2022 hieß es vielfach: „Zu teuer!“ Seitdem aber die Preise für Gas in Folge des Ukrainekrieges angestiegen sind, arbeiten internationale Akteure fieberhaft daran, den billigsten und preiswertesten Rohstoff auszubeuten, über den afrikanische Wüstenstaaten verfügen: Sonne und Wind.
Die Hoffnungen der Europäer, ihre Energieprobleme zu lösen, richten sich auf Namibia und Marokko, wo derzeit kilometerlange Solaranlagen entstehen, die Sonnenenergie in grünen Wasserstoff umwandeln sollen.
Das ARD Radiofeature recherchiert, ob dahinter eine neue Form von Wirtschaftskolonialismus steckt.
Mitwirkende:
Janina Sachau
Max von Pufendorf
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Ava und die Verschwörung der Stinkstiefel

Sendetermine: WDR 5 - Samstag, 1. Apr 2023 19:04, (angekündigte Länge: 54:00)
Autor(en): Jörgpeter Clarenau
Produktion: NDR 2017, 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Kinderhörspiel ab 8 Jahre
Regie: Hans Helge Ott
Komponist(en): Bernd Keul
Regieassistenz: Stefanie Porath-Walsh
Tontechnik: Christian Alpen
Tontechnik: Angelika Körber
Inhaltsangabe: „Irgendwas stimmt hier nicht.“ Kaum ist Ava mit ihrer Mutter in die neue Stadt gezogen, spürt sie: Etwas Bedrohliches liegt in der Luft! In der neuen Schule erwischt Ava einen schlimmen Start: Ihr Sitznachbar Egbert empfängt sie mit Beleidigungen. Später erfährt Ava. dass Egbert bei den „Stinkstiefeln“ mitmacht, die nichts lieber tun als: Lästern und Haten! Egberts Vater, Herr Schlamm. denkt als Unternehmer vor allem ans Geldverdienen. Er liebt große Deals und möchte den Menschen allen Ernstes Luft verkaufen - saubere Atemluft. Wie gerufen kommen ihm deshalb die unangenehmen Gerüche, die neuerdings über der Stadt liegen. Zum Glück mischt sich „Maunzi“ in die Sache ein. Diese heldenhafte Katze sorgt dafür, dass alle wieder aufatmen können.
Mitwirkende:
Chloe Lee Constantin
Anne Moll
Jan Georg Schütte
Laszlo Charisius
Kai Maertens
Jürgen Uter
u.a.
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Die Patientin

Sendetermine: WDR 3 - Samstag, 1. Apr 2023 19:04, (angekündigte Länge: 52:00)
Autor(en): Jean-Philippe Mégnin
Produktion: WDR 2013, 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regie: Angeli Backhausen
Dramaturgie: Ursula Schregel
Technische Realisation: Patrice Börding
Technische Realisation: Dirk Hülsenbusch
Übersetzung: Brigitte Große
Inhaltsangabe: Die schwangere Camille D. kommt zum ersten Mal in die Praxis des Gynäkologen Vincent und gibt sich als eine gute Bekannte seines Freundes David aus. Aber David, mit dem ihn schon seit sieben Jahren eine Beziehung verbindet, hat sie noch niemals erwähnt. David wiederum reagiert auf die Frage, ob er eine Camille D. kenne, unverkennbar verstört und verschwindet kurz darauf spurlos. Einige Tage später erhält Vincent in seiner Praxis einen Anruf von Davids älterem Bruder, der ihm den Selbstmord des Freundes mitteilt und ihn bittet - mit Rücksicht auf die Familie - von einer Teilnahme an der Beerdigung abzusehen. Es rollt sich die Geschichte eines dramatischen Inzests auf.
Mitwirkende:
Vincent Viktor Neumann
David Torben Kessler
Camille Sascha Icks
Besucherin Caroline Schreiber
Bruder Oliver Krietsch-Matzura
Helene Claudia Mischke
Adoptivmutter Gabriele Schulze
Kellner Sascha von Donat
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Comet Hau

Sendetermine: SWR 2 - Samstag, 1. Apr 2023 19:05 Teil 2/2, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Jan Decker
Produktion: SWR 2021, 81 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Krimi
Regie: Iris Drögekamp
Ton und Technik: Daniel Senger
Ton und Technik: Sonja Röder
Regieassistenz: Constanze Renner
Besetzung: Kirstin Petri
Dramaturgie: Uta-Maria Heim
Inhaltsangabe: "Gestern Abend kurz vor sechs Uhr wurde eine hier ansässige Privatiere, als sie in Begleitung ihrer Tochter nach der Stadt ging, auf der Kaiser-Wilhelm-Straße von einem unbekannten Täter von hinten niedergeschossen. Der Tod trat sofort ein. Die Tochter blieb unverletzt. Der Täter, welcher flüchtig ist, wird wie folgt beschrieben: etwa 1,78 Meter groß; schwarzer, wahrscheinlich falscher, langer Vollbart, blasse Gesichtsfarbe; trug dunklen, langen Überzieher; graugestreifte Hose." Carl Hau ist der im Polizeibericht der Stadt Baden-Baden vom 07.11.1906 gesuchte Mann. Aber wer ist dieser Carl Hau?
Mitwirkende:
Carl Hau Timo Weisschnur
Erich Wulfen Werner Wölbern
Walter von Linné Wolfgang Maria Bauer
Lina Molitor Nina Siewert
Olga Molitor Celina Rongen
Moritz Müller Heiko Raulin
Links: Externer Link Homepage von Jan Decker
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Aus dem Hohlraum

Sendetermine: SRF 2 - Samstag, 1. Apr 2023 20:00, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Bettie Alfred
Auch unter dem Titel: Ein düster groteskes Kammernhörspiel (Untertitel)
Produktion: EIG 2022, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Bettie Alfred
Inhaltsangabe: Ein Paar in einer Wohnung. Jeder in seiner Kammer. Die Frau eine erfolglose Schriftstellerin, der Mann ein überflüssiger Erfinder. Man beobachtet sich gegenseitig. Türen gehen auf und zu, Herzen ebenfalls. Man erkennt sich und doch nicht. Man versteht sich und doch nicht. Das Leben, ein Leben und doch nicht. Ewiges Überdenken und doch nicht. Das Leben im Hohlraum ist am Ende das Ende.
Mitwirkende:
Bettie I. Alfred
Jens Harzer
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Wes Alltag Antwort gäb

Sendetermine: DLF - Samstag, 1. Apr 2023 20:05
Autor(en): Gesche Piening
Produktion: BR/DLR 2023, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Gesche Piening
Komponist(en): Michael Emanuel Bauer
Ton und Technik: Michael Krogmann
Ton und Technik: Fabian Zweck
Ton und Technik: Robin Auld
Regieassistenz: Stefanie Ramb
Dramaturgie: Katja Huber
Inhaltsangabe: Damit Mensch Mensch sein kann, muss er etwas darstellen - vor sich selbst und vor anderen. Und das gilt keineswegs erst seit dem Aufkommen der Sozialen Medien. Die Manipulation der eigenen Geschichte gehört schon immer zum Alltag. Wes Alltag Antwort gäb zeichnet das Psychogramm eines monologisierenden Ich, das auf- und abgeklärt, reflektiert und impulsiv zugleich, akribisch an der Ausgestaltung seines Selbst arbeitet und dabei mehr und mehr an Selbstdistanz einbüßt. In einer mäandernden Walze der Selbstreflexion umkreist der Protagonist seine Alltagswelt, immer auf der Suche nach Bestätigung und in ständiger Furcht vor vernichtender Bewertung. Denn nichts kann das virtuose Ich mehr gefährden als der kritische Blick von außen, der zielsicher alles infrage stellt, was vorher mühevoll und passgenau im Zentrum des eigenen Lebens platziert wurde. Wes Alltag Antwort gäb erzählt von den ins unermessliche steigenden Erwartungen und Anforderungen an uns selbst und an ein erfülltes Dasein als schillerndes, aktives und bestenfalls umjubeltes Ich und der daraus resultierenden Überreizung. - Ein monologisches Gesellschaftsporträt unserer Ansprüche und Selbstauskünfte, die unser Zusammenleben lautstark prägen.
Expertenkommentar: Die Begründung der Jury: “Wes Alltag Antwort gäb” bietet als Sendung Zugang zu einem monologischen Gesellschaftsporträt, das eindrücklich und aufwühlend seine Zuhörer bannt. Sie bespricht die Anforderung an das Ich, das im besten Falle stets glänzend und aktiv sein sollte.

Der bekannte Drang, sich selbst zu inszenieren und die eigene Geschichte anzupassen, wird von dem nicht unbedingt präsenten Ich des Hörspiels getragen. Fast beklemmend drängt es den Hörenden selbst zu reflektieren und erinnert an den kritischen Blick, den die Gesellschaft auf einen hat, zu denken und das eigene Leben zu hinterfragen.

Unbehaglich und erschreckend zugänglich, trotz hoch akademisierter Sprache sticht “Wes Alltag Antwort gäb” im Januar für die Jury heraus. Zwei Stellen stechen besonders hervor, die man sich eigentlich markieren und verwahren mag:

Ich möchte als Person vorstellbar sein. Vielleicht nicht nachvollziehbar in jedem Punkt, das ist nicht wichtig. Aber vorstellbar. Ich möchte so sein, dass man sich die Mühe macht, sich mich vorzustellen. Am liebsten detailreich natürlich. Es wäre schön, wenn das Interesse lange hielte, bis in die feinsten Verästelungen führte.

Was möchte ich?! Ich möchte mein Gegenüber verstehen, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Wenn ich den Vorteil nicht sehe, breche ich die Kommunikation ab. Manchmal abrupt. Das findet nicht jeder toll, ist auch nicht höflich. Ich höre oft, ich wirke aggressiv und das nervt mich ehrlich gesagt. Aber das ist bloße Formkritik. Das ist keine fachliche Kategorie, die mich vorwärts bringt – somit ist sie vernachlässigbar. Da sind auch viele Empfindlichkeiten dabei. Darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Die Zeit habe ich nicht.

Besonders lobend hervorzuheben sind die musikalischen Untermalungen, die oft im Crescendo enden und den Hörer unabdingbar ans Weiterhören binden. Der lethargische Unterton des Sprechers lassen die reinen Worte in den Vordergrund rücken.

Mitwirkende:
Stephan Bissmeier
Sylvana Krappatsch
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats 01 2023
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Hunger

Sendetermine: SWR 2 - Samstag, 1. Apr 2023 23:03
Autor(en): Knut Hamsun
Produktion: SDR 1961, 157 Min. (Mono) - Bearbeitung Literatur
Regie: Claire Schimmel
Bearbeitung: Fritz Ludwig Schneider
Übersetzung: Julius Sandmann
Inhaltsangabe: Zur Weltliteratur zählt ohne Zweifel der Roman „Hunger“ des Norwegers Knut Hamsun. Der Schriftsteller Hamsun, 1859 geboren und 1952 gestorben, steht jedoch bespielhaft für den nicht aufzulösenden Widerspruch zwischen Leben und Kunst, Werk und Autor. Ihn identitätstheoretisch aufheben zu wollen, entspräche einer Simplifizierung dieses komplexen Widerspruchs.
Knut Hamsun erhielt 1920 den Nobelpreis für Literatur. Er sympathisierte später mit den Nazis. Sein Roman „Hunger“ von 1890 gilt wiederum als radikaler Meilenstein moderner Prosa.
Im Zentrum steht ein junger Mann, der Künstler werden will. Und dieser namenlose Mann erzählt vom eigenen sozialen Abstieg in Kristiana, dem heutigen Oslo. Arbeitslos, gedemütigt, nervös und überempfindlich, sich stolz dem Betteln verweigernd, verzweifelt mit Gott hadernd und doch nach ihm sich sehend, bezeugt die Figur, vom Hunger beinahe in die völlige geistige Auflösung und physische Vernichtung getrieben, die existenzielle Verlassenheit des Menschen. Oder wie der Philosoph Georg Lukács es nannte: Hamsuns Held ist gezeichnet von der „transzendentalen Obdachlosigkeit“ nach dem Tode Gottes. Als menschliches Wrack bleibt dem Ich-Erzähler im Hafen von Kristiana nur noch die Hoffnung, dass ihm die Flucht übers Meer nach England gelingen möge. Mit diesem offenen Ende bricht der Roman ab.
Der Literaturkritiker Hajo Kesting notierte nach erneuter Lektüre des Romans im Jahr 2016, Zitat: „Die Beschreibung des Hungers und des nackten Existenzkampfes, die ungemein einprägsame Wirklichkeitsschilderung lässt einen Schriftsteller des Naturalismus vermuten. Doch nicht die soziale Komponente des Hungers steht im Vordergrund, sondern es sind seine psychischen Auswirkungen, die Ekstase, die Gewalt der Fieberphantasie, die Spannung zwischen dem verfallenden Körper und der sich leidenschaftlich zur Wehr setzenden Seele, die Hamsun zu erfassen sucht. Das durch den Hunger ebenso geschwächte wie gesteigerte Wahrnehmungsvermögen führt den Ich-Erzähler zu quälenden Selbstreflexionen.“
Die minutiös beschriebenen Selbstreflexionen der Hauptfigur sind dabei nicht fern vom Grotesk-Komischen und sie nehmen mehr Zeit in Anspruch als diese in Sekunden stattfindenden Prozesse der Identitätsauflösung selbst. Hamsun markiert dabei genau einen Aspekt moderner Prosa, in dem die Erzählzeit im Roman sich dehnt und länger ist als die erzählte Zeit, also das, was geschieht. Zugleich werden weder psychologisiert noch erklärt die Verwirrungen und Irrungen. Hamsuns Roman von 1890 öffnet gleich mehrere Türen in die literarische Zukunft – in die Moderne von Impressionismus, Surrealismus und Existenzialismus. Und er ist ungemein spannend geschrieben.
Für die SDR-Produktion aus dem Jahr 1961 konnte damals der große österreichische Theater- und Filmschauspieler Oskar Werner verpflichtet werden. Er war in Filmen von Max Ophüls oder Stanley Kramer zu sehen. International berühmt machten ihn die Hauptrollen in François Truffauts „Jules et Jim“ und „Fahrenheit 251“. Trotz seines Erfolges blieb die Auseinandersetzung mit der Weltliteratur eine von Werners großen Lieben; und so arbeitete er immer wieder bis zu seinem Tod 1984 im Hörspiel oder tourte als Rezitator.
Mitwirkende:
Oskar Werner
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Pablo Picasso - Titan, Aktivist, Macho

Sendetermine: DLR - Samstag, 1. Apr 2023 00:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 170:00)
DLF - Samstag, 1. Apr 2023 23:05, (angekündigte Länge: 170:00)
Autor(en): Susanne Luerweg
Sabine Oelze
Auch unter dem Titel: Eine Lange Nacht über die vielen Leben des spanischen Genies (Untertitel)
Produktion: DLR/DLF 2023, 164 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Jan Tengeler
Ton und Technik: Wolfgang Rixius
Ton und Technik: Oliver Dannert
Inhaltsangabe: Pablo Picasso zählt zu den bekanntesten und wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Am 8. April vor 50 Jahren starb der Titan in Mougins in der französischen Provence. Das Werk von Pablo Picasso ist ohne Beispiel in der jüngeren Kunstgeschichte. Kaum ein Künstler war so vielseitig wie der 1881 in Málaga geborene Spanier: Es gab den produktiven Picasso, der in manchen Phasen ein Gemälde pro Tag schuf. Es gab den multidisziplinären Picasso, der als Maler, Zeichner, Bildhauer genauso talentiert war wie als Keramiker. Der politische Picasso trat in die Kommunistische Partei ein, schuf mit der Taube eine Ikone der Friedensbewegung und mit Guernica das berühmteste Antikriegsbild aller Zeiten. Der reflektierte Picasso zitierte in Zeichnung und Malerei oft die Kunstgeschichte. In 27 Gemälden und in über 150 Zeichnungen variierte er allein das Skandalbild „Frühstück im Grünen“ von Édouard Manet, 55 Studien fertigte er zu Matthias Grünewalds Isenheimer Altar in Colmar an. Picasso war aber auch ein Macho, der Frauen in „Göttinnen und Fußmatten“ einteilte. Die „Lange Nacht“ spürt den vielen Leben des Pablo Picasso nach, der in seinem 50. Todesjahr weltweit gefeiert wird.
Mitwirkende:
Lisa Bihl
Daniel Berger
Claudia Mischke
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