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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Wie der Soldat das Grammofon repariert

Autor(en): Saša Stanišic
Produktion: BR 2006, 81 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regie: Leonhard Koppelmann
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann
Saša Stanišic
Komponist(en): Merima Kljuco
Inhaltsangabe: Aleksandar wächst als Einzelkind in Vi_egrad, einem kleinen Dorf in Bosnien, auf. Er malt unfertige Gebäude, lernt Lexika auswendig und kann ganze Passagen aus dem Kapital aufsagen, worauf sein Großvater - ein leidenschaftlicher Marxist - besonders stolz ist. Sein größtes Talent aber ist das Geschichtenerzählen. Immer wieder treibt er seinen Lehrer in den Wahnsinn, weil er sich nicht an das Thema für den Erlebnisaufsatz hält. Doch der Beginn des Bürgerkriegs 1992 ist ein Ereignis, das so brutal und unwahrscheinlich ist, dass es für andere Geschichten kaum Platz lässt. Mal mit schlichter Ehrlichkeit aus der Sicht des Kindes, mal sprachmächtig und distanziert aus der Sicht des jungen Erwachsenen, der inzwischen mit seinen Eltern in den Westen geflohen ist, beschreibt Saša Stanišic die Erlebnisse seines Protagonisten und Alter Egos Aleksandar: das Aufwachsen in einer rohen, aber intakten Welt, der gewaltsame Verlust dieser Welt, nachdem die Paramilitärs - "Bräutigame mit Bart, oben Tarnjacke, unten Trainingshose" - mit Schusssalven feiern, "die Stadt zur Braut genommen zu haben".
Seine Fantasie kann Aleksandar nur bedingt vor dem Verlust der Heimat schützen und irgendwann will er Klarheit darüber, was sich wirklich ereignet hat, was erfunden und was verschwiegen worden ist: war er wirklich ein ehrgeiziger Pionier, der Karl-Marx-Strichmännchen gezeichnet hat, wie seine Oma behauptet? Oder war es eben doch nur Omar Sharif, wie er sich erinnert? Und warum palavert seine Familie über alles Mögliche, aber wird stumm, wenn es darum geht, was Onkel Miki während des Krieges getan hat?
Mitwirkende:
Maximilian von Pufendorf
Lukas Schreiber
Tina Engel
Ernst August Schepmann
Christa Strobel
Caroline Schreiber
Karlheinz Tafel
Wolfgang Rüter
Frauke Poolman
Senad Tanovic
Hansjoachim Krietsch
Horst Mendroch
Bodo Primus
Bernd Kuschmann
Andreas Grothgar
Götz Argus
Lisa Sommerfeldt
Luci Kurt
Zoe Agathos
Max Unützer
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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