HörDat-Logo
 
 
Sortierung: 
Sendezeitraum:  
Sendung beim:
 
 
 

Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

SOS ... Rao rao ... Foyn "Krassin" rettet "Italia"

Autor(en): Friedrich Wolf
Auch unter dem Titel: Hörspiel in 20 Szenen (Untertitel)
Krassin rettet Italia (Untertitel)
Produktion: RRG 1929, 65 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Dokumentation
Regie: Alfred Braun
Komponist(en): Walter Goehr
Inhaltsangabe: Die Uraufführung des auch von ausländischen Stationen mit Erfolg gespielten Hörspiels des Radiopioniers Friedrich Wolf "SOS . . . Rao rao . . . Foyn" fand am 8. November 1929 in Köln unter der Regie des damaligen Oberspielleiters Rudolf Rieth und in Berlin unter der Regie von Alfred Braun statt. Die Inszenierung von Alfred Braun ist im Deutschen Lautarchiv in Frankfurt erhalten und vermittelt einen authentischen Eindruck von den Realisierungspraktiken der Frühzeit des deutschen Hörspiels.
Das Hörspiel beruht auf Tatsachen: 1928 fängt der russische Radio-Bastler Nikolai Reinhold Schmidt den Notruf des italienischen Polarforschers Umberto Nobile auf, dessen Luftschiff Italia bei der Überfliegung des Nordpols in einen Schneesturm geraten und nördlich von Spitzbergen zu Boden gegangen war. Eine sowjetische Rettungsmannschaft rettet die italienische Besatzung. Die Überfliegung des Nordpols war vom Duce für faschistische Propagandazwecke ausgenutzt worden. An der internationalen Rettungsaktion hatte sich auch Amundsen beteiligt, der von einem Suchflug nicht mehr zurückkehrte.
Der Autor Friedrich Wolf:
"Dies Spiel - eine Synthese von Bühne, Funk, Film - wurde geschrieben, weil der Stoff hierzu herausforderte. Die Tragödie des Luftschiffs ?Italia?, das vergebliche Suchen sämtlicher großen Funkstationen, die Aufnahme des verstümmelten Hilferufes : "SOS ... Rao rao ... Foyn" durch den selbstgebastelten Kurzwellenapparat des Amateurfunkers Nikolai Schmidt in einem einsamen Dorf im Norden der Murmanküste ... ist wohl das erste Heldenlied unserer Zeit, unserer Technik, unserer Solidarität. Nicht der Impuls eines Übermenschen, nicht das ?Ethos? eines Religions- oder Staatsgedankens hat dies Rettungswerk ermöglicht, sondern die von der Technik beflügelte Solidarität der Völker ... Es ist eine Tatsache: Ohne einen Tag zu zögern, hat ein politisch völlig anders gerichtetes System (die Union der Sowjetrepubliken) dem gegnerischen System (dem Fascio) brüderlich geholfen. Und diese Hilfe wurde nur möglich durch das modernste Nachrichtenmittel: durch das Radio!"
Mitwirkende:
Funker Roma-Sao Paolo Hans Rameau
Funker des Expeditionsschiffes "Città di Milano" Peter Ihle
Funker in Lenigrad Meinhard Maur
Funker in New York Robert Aßmann
erster Redakteur Hugo Schuster
zweiter Redakteur Fritz Ritter
Trojani Manfred Fürst
Biagi Richard Duschinski
Nicolai Karl-Heinz Stroux
Fjodor Ernst Busch
Nikolai Reinhold Schmidt (Radiobastler) Bruno Fritz
Kapitän Eisbrecher "Maligin" Bruno Fritz
Kapitän Eisbrecher "Krassin" Bruno Fritz
versch. Anrufer Erwin Kleist
versch. Anrufer Robert Aßmann
versch. Anrufer Peter Ihle
versch. Anrufer Karl Haas
Fritz Alten
Alfred Braun
Josef Bunzl
Walter Fried
Viktor Heinz Fuchs
Günther Hadank
Otto Kronburger
Hans Sternberg
Gillis van Rappard
Gustav von Wangenheim
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

1 Datensätze gefunden in 2.3778879642487 Sekunden