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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Nachtgeschwister, provisorisch

Autor(en): Wolfgang Hilbig
Natascha Wodin
Produktion: MDR/DLR 2014, 79 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Ulrich Lampen
Bearbeitung: Anja Schneider
Daniela Holtz
Komponist(en): Steffen Schleiermacher
Ton: Holger Kliemchen
Dramaturgie: Steffen Moratz
Schnitt: Hans-Peter Ruhnert
Regieassistenz: Mathias Seimer
Inhaltsangabe: Ein Bändchen mit Gedichten ist der Auslöser für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, eine Obsession, eine quälende Verstrickung. Die Frau setzt alles in Bewegung, um den Verfasser der Zeilen zu treffen. "Schon von den ersten Zeilen ging eine Kraft aus, ein Licht, eine Dunkelheit, ein Schmerz, eine Schönheit, eine Wucht." Die Stimme eines Seelenverwandten, die Stimme eines Verlorenen. Aber auch eines Gefundenen. Dieser scheint jedoch unerreichbar im anderen Teil Deutschlands, im Osten. Dann darf der Mann die DDR plötzlich mit einem Reise-Visum verlassen. Beide begegnen und verlieben sich. Doch ihre gegensätzlichen Erfahrungen und Prägungen zermürben ihr Verhältnis. Denn der Mann ist anders, als sie ihn sich erfunden hat. Er kämpft gegen ein ständiges Gefühl des Nichtgenügens, fühlt sich als DDR-Bürger minderwertig und misstraut seinen Fähigkeiten, seiner Potenz. Er quält seine Partnerin mit Anfällen krankhafter Eifersucht, die auch in körperliche Gewalt umschlagen. Und obwohl er sich im Westen unwohl und fremd fühlt, obwohl er immer mehr in Alkoholexzessen und Schreibhemmungen versinkt, lässt er den Termin für seine Rückreise verstreichen, wodurch der Osten für ihn unerreichbar wird.
Mitwirkende:
Sie Martina Gedeck
Er Christian Redl
Moderatorin Conny Wolter
Pflegerin Susanne Stein
Trinker Hilmar Eichhorn
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats 12 2014
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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