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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

Fires of the Earth

Autor(en): Werner Cee
Jon Steingrimson
Produktion: SWR/Sverige Radio 2012, 50 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Audio Art
Komponist(en): Werner Cee
Übersetzung: Bettina Olbricht
Inhaltsangabe: Am 8. Juni 1783 brach der isländische Vulkan Laki aus. An diesem Tag öffnete sich eine Spalte mit 130 Kratern, Grundwasser traf auf das aufsteigende Basaltmagma, riesige Explosionen waren die Folge. Jon Steingrimson, Pfarrer aus Sída in Südostisland, war Augenzeuge eines der größten Vulkanausbrüche der Geschichte. Er protokollierte in seinem 1784 erschienenen Text die Ereignisse, als deren Folge etwa ein Fünftel der isländischen Bevölkerung starb. Die meisten Menschen verhungerten, weil die Landwirtschaft brachlag, andere hatten sich mit dem Fleisch von verseuchten Tieren vergiftet. Einzigartig erscheint die Verbindung von wissenschaftlicher Faszination, mitfühlender Beobachtung der gesellschaftlichen Folgen und Steingrimsons Sicherheit, dass alles, was geschieht, höherer Wille sei.
Der Text ist keine Dichtung. Gleichwohl entwickeln die Schilderungen eine archaische Kraft, beschwören Bilder biblische Szenerien, wirken dunkel und eindringlich wie alte Gemälde, finster und gleichzeitig schön, tief durchdrungen vom Glauben an den Fortbestand der Welt.
Im Hörstück antwortet die Komposition dem Text über die Generierung einer Musik der Geräuschwelt »in voller Wucht«. Sie gleicht dem Wetter und Sturmläuten, einem seit dem Mittelalter vor allem in den Alpenländern praktizierten Ritual, mit dem das Kirchengeläut drohendes Unwetter zu bannen sucht. Die Musiker und Sprecher, Meister ihres Fachs, sind hier keine Interpreten einer vorgegebenen Partitur. Sie treten als Solisten und Protagonisten auf, in denen ihr Fach Jazz, Drone, Metal und elektronische Soundcluster sich zu einer Antwort auf die Erfahrung der Katastrophe verbinden - über Sprechen und Singen, E-Guitare, Bass, Drums und der elektrifizierten chinesischen Zitter e'chin.
Mitwirkende:
Freddy Wadlung
Stian Westerhuis
Michael Wertmüller
u.a.
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