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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

E-Schock und Neuroleptika

Autor(en): Theodor Weißenborn
Produktion: HR 1977, 46 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Günther Sauer
Inhaltsangabe: In den 60er und 70er Jahren entstand eine antipsychiatrische Reformbewegung, die sich gegen Zwangsmaßnahmen und Dauerverwahrung von psychisch Kranken wandte, wie sie die traditionelle Psychiatrie praktizierte. Stattdessen forderte sie eine humane demokratische Psychiatrie, die gesellschaftliche Einflüsse als wesentlich krankmachend diagnostizierte.
In diese Zeit des Umdenkens fällt auch die Entstehung der psychiatrischen Hörspiele von Theodor Weißenborn. In "E-Schock und Neuroleptika" setzt er den fiktiven Monolog der Patientin Textor kontrapunktivisch zu Umweltgeräuschen und authentischen Äußerungen von Patienten und wirft die Frage auf, was von physischen und chemischen Zwangsmaßnahmen zu halten ist, die nicht nur nicht heilen, sondern körperliche und psychische Schäden zufügen.
Mitwirkende:
Frau Textor Gertrud Kückelmann
Robert Robert Seibert
Krankenschwester Heide Simon
Nachbarin Christiane Eisler
Wohnungsnachbar Karl-Hans Meuser
Rechtsanwalt Uwe Koschel
Frau Dr. Görres Christel Pfeil
Polizist Erwin Scherschel
Referent Günther Sauer
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats 07 1977
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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