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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

13 Hörspiele mit Autor = »Tabori«

Die 25. Stunde

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS 1978 105 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): George Tabori
Ton: Geert Puhlmann
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Die Szenen des Hörspiels "Die 25. Stunde" spielen in Hollywood - in Taboris Augen die große "Nekropole" Nordamerikas. Es geht, wie in vielen Arbeiten des Autors, um die Angst vor dem Tod, um das Sterben, um den Versuch, gegenüber diesen unentrinnbaren Fakten eine Haltung zu gewinnen. Hauptfigur ist Arthur Prince, in dessen Erlebnissen sich nach Art eines Stationen-Stücks alle Symptome einer untergehenden Zivilisation spiegeln.
In Taboris erste Hörfunkinszenierung ist vieles von seiner Theaterarbeit eingegangen, nicht zuletzt seine Methode, mit Schauspielern zu "arbeiten": Verwandlung durch langsame gegenseitige Einfühlung, bis zur Identität - nicht mit der "Figur", nicht mit der "Rolle", sondern mit den Gefühlen, die sich in Figur und Rolle ausdrücken.
Mitwirkende:
Arthur Prince Rüdiger Hacker
seine Frau Uta Hallant
sein Sohn Ben Becker
Joe Spritz Friedrich W. Bauschulte
Jay Jay Otto Sander
Dr. Salmon Günter Lampe
Dr. Greenberg Liselotte Rau
Erzähler Jörg Jannings
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Autodafé

Autor(en): George Tabori
Produktion: DLR 2002 67 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Genre(s): Biographie
Regisseur(e): Jörg Jannings
Inhaltsangabe: "Alma von Olmütz war knusprig und, der Alliteration halber, klein und kiebig und nannte, von der Hüfte abwärts, extrem krumme Beine ihr eigen, dafür geschaffen, eine große Anzahl männlicher Einwohner besagten Reiches zu umklammern. Im modernen Sprachgebrauch würde man sie, ich zögere es zu sagen, sexbesessen nennen. Sie wohnte mit uns in einer Kammer, die vom vorderen Korridor abging. Morgens wusch sie mich, zog mich an und sang dabei unmelodisch das Lied 'Komm in meine Liebeslaube', dessen Bedeutung mir jahrelang verborgen blieb."

George Taboris gelesene und erzählte Erinnerungen an seine Familie bis 1945 sind voller Schalk und Sentiment, schildern aber auch nüchtern die sich ankündigende bedrohliche Zeit.
Mitwirkende:
George Tabori
Jörg Jannings
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Ballade vom Wiener Schnitzel

Autor(en): George Tabori
Produktion: DLR 1996 65 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Klaus Buhlert
Inhaltsangabe: Morgenstern, der jüngste Kritiker Wiens, hat einen Alptraum. In einem exklusiven Restaurant warten Gäste und Wirt Hermann auf die Preisvergabe des Kronawitter Guide. Hermann hofft vergeblich auf einen Stern für sein Wiener Schnitzel. Die schleimende Untertänigkeit von Gästen und Wirt verwandelt sich schlagartig in antisemitische Aggression...
Mitwirkende:
Morgenstern Detlef Jacobsen
Bildad Gerry Wolff
Frau Morgenstern Therese Affolter
Dr. Heidecker/1. Teufel Hermann Lause
Gorilla/2. Teufel Chris Pichler
Dolfi/Tiger/2. Teufel Anton Rattinger
Putz/Elefant/Hermann Walter Pfeil
Frau Grünspan Dorothea Hanke
Schornsteinfeger/kahler fettermann Michael Walke
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Demonstration

Autor(en): George Tabori
Produktion: SFB 1972 46 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Hans Bernd Müller
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Im Salon von Madame X - Stil Louis XIV - nehmen Madame und zwei Schwarze den Tee. Madame möchte, daß die beiden ihren 90jährigen Freund, Monsieur Y, über die allgemeine Situation aufklären. Monsieur Y ist Jude. Seine Familie haben der Krieg und die Nazis ausgerottet. Er kann mit seinem Überleben nicht fertig werden und will diese Gunst irgendwie rechtfertigen. So möchte er nach Mississippi, um das Martyrium am eigenen Leib zu erfahren und am Ende den Tod mit einer Geste zu suchen. Die beiden Schwarzen sollen ihn nun einschüchtern, das Martyrium mit ihm vorher durchexerzieren. Bei der "Probe" mimt Monsieur Y abwechselnd den Nigger und den weißen Sheriff. Er macht das Spiel begeistert mit, bis ihm die beiden Schwarzen den Niggertod im Süden schildern, exakt und detailliert. Monsieur Y hat genug, er will kein Schwarzer mehr sein, aber er fährt in den Süden.
Mitwirkende:
Monsieur Y Heiner Schmidt
Madame X Gudrun Genest
Creampuff Klaus Herm
Freckles Richard Haller
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Weismann und Rotgesicht

Autor(en): George Tabori
Auch unter dem Titel: Ein jüdischer Western (Zusatz)
Weisman and Copperface (Originaltitel)
Produktion: NDR 1978 62 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Birger Heymann
Ton: Wolfgang Henrich
Schnitt: Birgit Kayser
Schnitt: Ute Lutz
Regieassistenz: Marianne Therstappen
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Der Jude Arnold Weisman ist auf dem Weg nach New York, um in dem Park Ecke Riverside/99. Straße die Asche seiner an einem verspäteten Weisheitszahn gestorbenen Frau Bella auszustreuen; nachdem er sich im Gebirge verirrt, und ein weisser Jäger ihm sein Auto abgenommen hat, trifft er auf einen jungen 'Einheimischen', einen Indianer, also ebenfalls einen Aussenseiter. Zwischen beiden entwickelt sich ein ritualhafter Kampf, den nur einer von ihnen überleben wird.
Mitwirkende:
Erzähler George Tabori
Weismann Leopold Hainisch
Rotgesicht Heinz Hoenig
Instrumentalist (Flöte) Michael Achilles
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Erste Nacht, letzte Nacht

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS/NDR 1986 90 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Klaus Buhlert
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: "Erste Nacht letzte Nacht" ist eine szenische Erzählung über eine Theatergruppe, die während eines Sandsturms in Israel festsitzt und versucht, unter widrigsten Umständen eine Aufführung vorzubereiten - aber nicht irgendeine: Der geniale, cholerische Regisseur Bernini inszeniert die Kreuzigung Jesu und zwar sehr naturalistisch und detailgetreu im Freien, auf dem Westplateau. Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes soll nicht erinnernd nachempfunden, sondern im Moment der Aufführung von Schauspielern und Publikum erlebt werden. Wie eine möglichst große Authentizität erreicht werden kann, ohne grobe Realismen, wie man auf dem Theater abstrahiert, mit Symbolen arbeitet, wird zum Problem. Das Publikum soll in die rituelle Handlung miteinbezogen werden. Blutopfer (Tötung des Osterlamms) und die Kreuzigungsszene deuten die testamentarische und die jüngste Geschichte an.
Wie in seinen anderen Arbeiten, so thematisiert George Tabori auch hier wieder die sozialen und psychischen Zustände, die Menschen in Konflikte treiben und zum Exzeß führen.
Mitwirkende:
Giorgio George Tabori
Albino Klaus Fischer
der rote Richard Wolfgang Unterzaucher
Korngold Mathias Gnädinger
Bernini Branko Samarovski
Butterfly Brigitte Röttgers
Naomi Ursula Höpfner
Peabody Michael Maassen
Centurio Otto Sander
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Wie man glücklich wird, ohne sich zu verausgaben

Autor(en): George Tabori
Auch unter dem Titel: How to be happy without trying too hard (Engl. Titel)
Produktion: RIAS/SWF 1991 58 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Klaus Buhlert
Inhaltsangabe: Es war im alten Babylon, in einem jener wiederkehrenden Zeitalter der Großen Verwirrung: Eine Truppe junger Schauspieler schart sich um den greisen Meister Zwi. Von ihm erhoffen sie sich die Hohen Weihen der Kunst des Glücklichseins. Viele Wege tun sich auf, "links, rechts und in der extremen Mitte". Sie treffen auf den großen, aber alternden Verführer Don John, den seine Feinde immer noch als Dirty Don beschimpfen, und natürlich auf Jokaste mit ihrem süßen kleinen Ödipus. Nirgends aber scheint das Glück von Dauer und ewig nur die Schule der Verwandlung.
Mitwirkende:
Erzähler Detlef Jacobsen
Don John George Tabori
Alter Zwi George Tabori
Amanda Leslie Malton
Jokaste Hildegard Schmahl
Ödipus Michael Maertens
Junger Zwi Michael Maertens
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Insomnia

Autor(en): George Tabori
Produktion: BR/RIAS 1986 73 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Karl H. Karst
Komponist(en): Eugen Thomas
Inhaltsangabe: Insomnia - zu deutsch Schlaflosigkeit - ist die Geschichte einer gemeinsam verbrachten Nacht. Eine frühere "Klofrau", jetzt arbeitet sie als Putzfrau in einem Tierheim, bessert ihren Lebensunterhalt auf, indem sie eine Seite ihres Ehebettes als Schlafplatz vermietet. Der Mann, den sie in dieser Nacht beherbergt, ist ein armer Gastarbeiter auf der Durchreise, der all sein sauer verdientes Geld für die Familie zur Seite legt. Für fünf Mark nächtigt er bei ihr. Die ungewohnte und eigentlich nicht gewollte Intimität läßt die beiden nicht schlafen. Höflich bis unwirsch nimmt man die Eigenheiten des nächtlichen Partners gewahr. Erst durch den Austausch von Lebensleiderfahrungen entsteht allmählich ein inniges Gefühl zwischen den beiden. Nach endlosen Stunden der Schlaflosigkeit schwebt für einen kurzen Augenblick das Wunder der Liebe im kalten, heruntergekommenen Zimmer.
Mitwirkende:
Wirtin und Erzählerin Cornelia Froboess
Gast George Tabori
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Jubiläum

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS/BR 1983 96 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Stanley Walden
Regieassistenz: Bärbel Jarchow
Schnitt: Helene Foltan
Ton: Hans Martin
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Zum 50. Jahrestag der Machtübernahme Adolf Hitlers setzte sich George Tabori mit Erscheinungen des Neonazismus in Deutschland auseinander. Vergangenheit und Gegenwart, KZ, Kindermord, alte Parolen, antisemitische Hetze und neuer Ausländerhaß erscheinen in diesem Stück nebeneinander: "Der braune Schoß ist noch fruchtbar."
"Der surreal-makaber anmutende Rahmen des Stückes - es spielt auf einem Friedhof mit toten Akteuren, die, von einem kleinen, ihre Gräber schändenden Neonazi in ihrer Ruhe gestört, gezwungen sind, sich des eigenen, mögliche Metamorphosen einschließenden Schicksals zu erinnern - ist nicht zufällig gewählt; er entspricht der Perversion des Humanen, die noch immer Opfer fordert.
50 Jahre nach der Machtübernahme Adolf Hitlers setzt sich George Tabori mit Erscheinungen des Neonazismus in Deutschland auseinander. Vergangenheit und Gegenwart, KZ, Kindermord, alte Parolen, antisemitische Hetze und neuer Ausländerhaß erscheinen in diesem Stück nebeneinander.
Expertenkommentar: Hörspiel des Monats Oktober 1983, aus der Begründung der Jury der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste:
"Jubiläum", dieser Tour d"horizont der letzten 50 Jahre, vermittelt ein ergreifendes Bild, das dank der außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen, der hervorragenden Regie und der Musik von Stanley Walden, in die tieferen Schichten des Bewußtseins eindringt und jeden Zuhörer zur Reflexion über die Verschränkung der Vergangenheit und Gegenwart zwingt"
Mitwirkende:
Arnold, ein Musiker Stanley Walden
Lotte, seine Frau Brigitte Kahn
Mitzi, ihre Nichte, Spastikerin Ursula Höpfner
Otto, ein Friseur Günter Einbrodt
Helmut, seine Frau Detlef Jacobsen
Jürgen, Helmuts Neffe Klaus Fischer
der Geist von Arnolds Vater Jörg Jannings
Wumpf, ein Totengräber George Tabori
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Mein Kampf

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS/BR/ORF/SR 1988 96 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater
Regisseur(e): Jörg Jannings
Bearbeiter: Jörg Jannings
Komponist(en): Klaus Buhlert
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: George Taboris Stück - uraufgeführt am 6. Mai 1987 am Akademie-Theater in Wien - liegt jetzt in der Funkbearbeitung von Jörg Jannings vor. Der historische Ausgangspunkt: In den Jahren 1908 bis 1913 wohnte Hitler in verschiedenen Wiener Asylen und Männerwohnheimen. Eine Zeit, in der sich Hitlers Antisemitismus voll ausprägte. Taboris Hitler kommt ins Obdachlosenasyl in der Wiener Blutgasse, in einen Keller unter der Schlachterei der Frau Merschmeier. Dort trifft er auf den alten Juden Schlomo Herzl und dessen etwas verrückten Freund Lobkowitz, der Koscher-Koch war und sich für den Gott der Juden hält. Der gutmütige Herzl spielt dieses Spiel mit. Herzls Traum: Er wird ein Buch über sein Leben schreiben. Der Titel: "Mein Kampf". Doch vorerst verkauft er ambulant die Bibel und das Kamasutra und kümmert sich um den ungehobelten Burschen aus Braunau am Inn, der sich mit Bildern wie "Kukuruz im Zwielicht" in der Kunstakademie vorstellt und wegen mangelnder Begabung abgewiesen wird. Schlomo, grenzenlos in seiner Liebe, tröstet ihn. Er redet ihm zu, in die Politik zu gehen und schützt ihn letztendlich vor dem Tod.
George Tabori hat fast seine ganze Familie in Auschwitz verloren. Mit tiefschwarzem Humor hat der geniale Regisseur und Theaterautor immer wieder Stücke entwickelt, die in den Kern des Grauens der Shoah dringen. Und gerade weil sie so gnadenlos fröhlich sind, rücken sie einem so unerbittlich auf den Leib.
Mitwirkende:
Herzl George Tabori
Hitler Günter Einbrodt
Lobkowitz Detlef Jacobsen
Gretchen Leslie Malton
Frau Tod Sonja Sutter
Himmlischst Heinz Zuber
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Mutters Courage

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS/NDR/SDR 1979 96 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Stanley Walden
Ton: Geert Puhlmann
Schnitt: Ingeborg Gerwin
Regieassistenz: Bärbel Jarchow
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes ist bei dem Juden Tabori ein Motiv, das zyklisch immer wieder in seinem Werk - Erzählungen, Hörspielen, Theaterstücken - auftaucht. Es hat in »Mutters Courage« seinen persönlichsten Ausdruck gefunden. Tabori erzählt die Geschichte der Deportation seiner Mutter von Budapest nach Auschwitz und die Geschichte ihrer Rettung, einer Rettung durch das was Tabori ihre "Courage« nennt. Es ist vielleicht auch Taboris zärtlichste Geschichte, in der Sohnesliebe sich die Freiheit nimmt, nichts über die Mutter zu verschweigen, Tabus zu mißachten - gewissermaßen im stillen Einverständnis mit ihr. Und es ist eine Geschichte über die Geschichte, deren Grausamkeit, wie immer bei Tabori, durch Komik und Witz begreifbar und zugänglich gemacht wird.
Mitwirkende:
George, der Sohn George Tabori
Elsa, die Mutter Brigitte Kahn
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Klaus Fischer
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Rainer Frieb
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Nico Grüneke
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Jörg Höpfner
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Ursula Höpfner
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Detlef Jacobsen
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Murray Levy
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Veronika Nowag
die Gruppe des ehemaligen Bremer Theaterlabors von George Tabori Brigitte Röttgers
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Requiem für einen Spion

Autor(en): George Tabori
Produktion: MDR/DS Kultur/SWF 1993 70 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Klaus Buhlert
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: Es war so einfach damals, so schön schwarz und weiß." Der Gute Krieg gegen die bösen Mächte ist eine Ewigkeit her. Hat Heinrich Zucker alias Henry Sweet, der ungarische Jude, seinen Ex-Chef in der britischen Abwehr also wirklich bloß deshalb in die Tiefgarage bestellt, weil er für seine Memoiren ein paar Erinnerungslücken aufgefüllt haben möchte? Vielleicht will er in Wahrheit Herrn Murdoch höchst dringlich befragen, wer ihm damals in der Türkei die Deutschen auf den Hals gehetzt und Maggie (Sahnebaisers, von Himbeeren umzingelt) ausgespannt hatte? So wie der nachmalige Psychiater an der Landesanstalt für senile Sextäter in Cockfield, Sussex, zu gern in Erfahrung bringen würde, wer die Gruppe in Györ damals verpfiffen hat, was Zucker sen. das Leben und die beidseits geliebte Maggie ihre Zunge gekostet hat. "Die Welt wimmelt von Doppelagenten." Doch auch wenn der dauerdepressive Zucker nur sein ewig schlechtes Gewissen erleichtern und dank Bibermanns Lachtherapie vom Leiden an den Weltläufen geheilt werden möchte - das schöngeistige Veteranentreffen am Ende des Jahrhunderts kann weder dem hartgesottenen Realisten noch dem sanftmütigen Melancholiker die Frage nach den verratenen Idealen ersparen. Früher einmal hat der bucklige Havas auf dem Schulklo "Staat und Revolution" gelesen und Parolen an die Mauern der Hölle geschmiert. Auch das ist eine Ewigkeit her, macht aber Zuckers langsames Sterben ein Requiem wert.
Mitwirkende:
Murdoch Ulrich Wildgruber
Zucker David Hirsch
Maggie Leslie Malton
Sprecher Jörg Jannings
Gesang Ilena Winckler
Stepptanz Claudio de Fouza
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Der Voyeur

Autor(en): George Tabori
Produktion: RIAS/NDR/SDR 1981 120 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int.
Regisseur(e): Jörg Jannings
Komponist(en): Birger Heymann
Übersetzung: Ursula Grützmacher-Tabori
Inhaltsangabe: In einem imaginären Prozeß wird die Geschichte des Mr. Dryfoos in Brooklyn aufgerollt. Dryfoos, Jude und ehemaliger KZ-Insasse, will dem Leiden seiner Umwelt nicht tatenlos zu sehen. In der Nachbarschaft hat er Rosinda, ein puertorikanisches Mädchen, beobachtet, das in ärmlichen Verhältnissen lebt. Die Familie hungert und Rosinda beginnt, obwohl minderjährig, als Prostituierte Geld zu verdienen. Dryfoos holt sie von der Straße und nimmt sie in sein Haus auf. Aber die humanitäre Idylle dauert nicht lange. Rosindas Verwandte und Freunde haben ihre Wohnung verloren und wollen sich bei Dryfoos einquartieren. Dryfoos fühlt sich überfordert, es kommt zu einem Handgemenge, jemand ruft die Polizei, Schüsse fallen, ein puertorikanischer Junge stirbt. Wer nun trägt die Schuld an den Vorfällen? Der verzweifelte Egoismus der Armen oder die verzweifelte Caritas des ehemals verfolgten Juden Dryfoos? Das Gericht kommt zu keinem Urteil.
Mitwirkende:
Die Weißen:
Der schreckliche Richter Günter Einbrodt
Dryfoos, ein Voyeur George Tabori
Marie, seine Haushälterin Brigitte Kahn
Officer Klosky, ein Polizist Rainer Frieb
Die Schwarzen:
Rosinda, später eine Hure Ursula Höpfner
Hühnerbrust, ihr Bruder Nico Grüneke
Mr. Cruz, ihr Vater Murray Levy
Zickzack, ihr Zuhälter Detlef Jacobsen
Mutter Cruz Brigitte Röttgers
Leroi, ein Klempner Klaus Fischer
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