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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

2 Hörspiele mit Autor = »Müller« und Titel = »Quartett«

Quartett

Autor(en): Heiner Müller
Produktion: SWF 1981 68 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater
Regisseur(e): Hermann Naber
Dramaturgie: Dieter Hirschberg
Ton: Udo Schuster
Schnitt: Christiane Köhler
Regieassistenz: Arturo Möller
Inhaltsangabe: Die Entrüstung, die der Briefroman "Les Liaisons dangereuses" von Laclos 1782, am Vorabend der Revolution auslöste, war die Reaktion auf die beispiellose Präzision in der Darstellung der Mechanismen des Bösen. Der Offizier Valmont hat drei Frauen auf einmal gesellschaftlich unmöglich gemacht; der Marquise von Merteuil ist noch geschickter und besiegt ihn. Heiner Müller lässt die Figuren vom Vorabend der Revolution noch einmal auftreten, in eigener Sache gewissermaßen, als Verurteilte nämlich des nachrevolutionären Zeitalters der eskalierenden Weltkriege, die auf eine totale Zerstörung der Erde hinauslaufen. Wir treffen Valmont und Merteuil in einem "Bunker nach dem dritten Weltkrieg" wieder, unfähig, den eigenen Untergang vorauszusehen, unfähig, ihn abzuwenden.
Mitwirkende:
Ernst Jacobi
Hildegard Schmahl
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

Quartett

Autor(en): Heiner Müller
Produktion: DRS 1982 47 Min. (Stereo) - Bearbeitung Theater
Regisseur(e): Stephan Heilmann
Claude Pierre Salmony
Inhaltsangabe: Der Vicomte de Valmont und Madame de Meurteuil, das Protagonistenpaar in Laclos' Briefroman "Gefährliche Liebschaften" von 1782, haben die Umwelt ihren intrigenreichen gesellschaftlichen Experimenten unterworfen und dabei das Böse hinter verlogener Oberfläche aufgedeckt. Verführung und Rufmord waren ihre Strategien im Kampf aller gegen alle um die gesellschaftlichen Positionen von damals.
Der Vicomte de Valmont und Madame de Meurteuil, das Protagonistenpaar in Heiner Müllers Stück "Quartett" von 1980, das in Handlung und Haltung der Figuren an Laclos' Vorlage anknüpft, befinden sich gemäss Müllers Regieanweisung "in einem Zeit-Raum zwischen Salon vor der französischen Revolution und Bunker nach dem dritten Weltkrieg." Sie haben jetzt keine gesellschaftliche Beute mehr und müssen zum Zeitvertreib alte Affären wiederaufleben lassen. Die spielen sie nochmals durch und verkörpern dabei sich selbst, einander gegenseitig und ihre einstigen Opfer. Auch dieses Spiel ist gefährlich. Und es stellt sich nur noch die Frage, wer von den beiden lebend herauskommt.
Mitwirkende:
Renate Schroeter
Christoph Bantzer
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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