| 1 | 2 → | |||||||||||||||
Kabel & Container |
|||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sendetermine: | DLR - Donnerstag, 12. Jun 2025 22:05, (angekündigte Länge: 55:00)
| ||||||||||||||
Autor(en): | Sofie Neu Fabian Raith | ||||||||||||||
Produktion: | DLR 2025, 55 Min. (Binaurale 3-D-Technik) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||
Regie: | Sofie Neu Fabian Raith | ||||||||||||||
Besetzung: Jens KommnikTon und Technik: Alexander BrenneckeTon und Technik: Lukas WilkeTon und Technik: Eugenie KleesattelDramaturgie: Johann MittmannRegieassistenz: Felix Lehmann | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Marie arbeitet in einem Supermarkt, Ilias auf einem Containerschiff. Sie führen eine Fernbeziehung - eine ähnliche Verbindung wie die beiden Orte, an denen sie arbeiten. Hörspiel über Handels-, Fern- und andere Machtbeziehungen. Nach antiker Auffassung gibt es drei Arten von Menschen: die Lebenden, die Toten und diejenigen, die zur See fahren. Marie gehört zu den Lebenden, während Ilias zur See fährt. Sie führen eine Fernbeziehung per Sprachnachricht - wenn der Empfang es zulässt. Im Funkloch bleibt ihnen nur das sehnsüchtige Scrollen durch den Nachrichtenverlauf. Bis Ilias auf dem Schiff den neuen Fitter Danilo kennenlernt. Ilias‘ Aufgabe ist der Transport von Waren, als Offiziersanwärter fährt er auf einem Containerschiff von Bremerhaven über China durch den Suezkanal und zurück. Marie wird diese Waren später über ihre Supermarktkasse ziehen und damit bewirken, dass ein Datenkabel am Meeresgrund Informationen über das Konsumverhalten transportiert. Waren reisen an und werden verkauft, Daten reisen ab und steuern die Produktion. Die beiden entgegenlaufenden Bewegungen kulminieren im unscheinbaren Piepton der Supermarktkasse - per Kabel und Container einmal um die Erde und zurück. Dabei werden sowohl Daten als auch Waren in Pakete gepackt: Während Daten in digitalen Containern im Internetprotokoll auf die Reise gehen, sind es bei Waren genormte Container aus Stahl, die um die Welt geschickt werden. Beide Sorten von Container sind eine Blackbox: Ihr Inhalt ist so lange nicht von Bedeutung, bis sie an ihrem Bestimmungspunkt ankommen. Sie ermöglichen durch Komplexitätsreduktion den Weltmarkt, ihr Handling ist global gleich und ihre Auswirkungen sind massiv. Und in ihnen manifestieren sich die historisch gewachsenen Machtstrukturen, die den Welthandel prägen und die auch vor Menschen auf Containerschiffen und in Supermärkten nicht haltmachen. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
| ||||||||||||||
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
← 1 | 2 | 3 → | |||
Popopopopopoporzananana |
|||
---|---|---|---|
Sendetermine: | ORF Ö1 - Donnerstag, 12. Jun 2025 23:03, (angekündigte Länge: 57:00)
| ||
Autor(en): | Ralf Wendt | ||
Produktion: | EIG , 47 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||
Regie: | Ralf Wendt | ||
Komponist(en): | Ralf Wendt | ||
Inhaltsangabe: | 'Popopopopopoporzananana' ist ein symbiotischer Bündnisvorschlag an die Sumpfmischpoke von Porzana parva. ... hin zu dem gurgelnden, röhrenden, zwitschernden und schnatternden Blau, nach dem ich mich sehne ... Die Nacht im Sumpf könnte es dem Autor Ralf Wendt möglich machen, die Sprache des Kleinen Sumpfhuhns (Porzana parva) zu lernen. Vielleicht wird der Künstler sogar selbst zu einem Sumpfwesen, vielleicht zu einem 'Guricht' (diese Bezeichnung steht für ein unbändiges Wesen, unter dem Wendt und andere Radiokunst, Performance und Musik ans Tageslicht bringen). Wie spricht mensch mit Kreaturen, die es nicht einmal zu Gesicht bekommt? Sprechen Kreaturen mit Menschen, deren Anwesenheit sie spüren? Oft bietet der Sumpf eine gute Gelegenheit, sich auf sich selbst zu besinnen, aber in Zeiten, in denen Herrschaftsallüren blühen, haben wir kaum genug Zeit zum Nachdenken; wir müssen vielmehr Allianzen bilden, die Wendt anderswo sucht, im Nirgendwo, in bedrohten Umgebungen. | ||
Mitwirkende: |
| ||
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
← 2 | 3 | 4 → | |||||||||||||||
Gleis 11 - Gurbet |
|||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sendetermine: | DLR - Freitag, 13. Jun 2025 00:05 (entfällt) , (angekündigte Länge: 55:00)
| ||||||||||||||
Autor(en): | Stefan Fricke Alper Maral | ||||||||||||||
Produktion: | SWR 2016, 45 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||
Regie: | Alper Maral Stefan Fricke | ||||||||||||||
Komponist(en): | Alper Maral | ||||||||||||||
Dramaturgie: Manfred HessRegieassistenz: Diana MüllerTon: Karl-Heinz RundeTon: Anke Schlipf | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | "Gurbet" ist das türkische Wort für Heimweh. Im Oktober 1961 schlossen die BRD und die Türkei ein Anwerbeabkommen für türkische Arbeiter, die fortan in Westdeutschland (und West-Berlin) als Gastarbeiter tätig sein sollten. 1973, als seitens der BRD ein Anwerbestopp umgesetzt wird, lebten etwa 600.000 Türken in der BRD. In diesen zwölf Jahren sind zahllose Gastarbeiterlieder entstanden, die auf LP, Single oder MC in teils eigens dafür gegründeten Labels publiziert wurden. In diesen Liedern besingen die nich t professionellen Singer-Songwriter die Ferne zur Heimat, die Einsamkeit, das oft schwierige Leben im neuen Land, das andere Essen, die meist harten Arbeitsbedingungen, die neuen Freunde, die Reaktionen der Deutschen auf die Gastarbeiter, aber auch die politischen Verweise auf Ihr altes Heimatland sind unverkennbar. Auf Gleis 11 des Münchener Hauptbahnhofs kamen die Züge mit den Gastarbeitern aus der Türkei an. Hier stiegen sie um in Richtung Norden oder Südwesten, wo die künftigen Arbeitsstätten lagen. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
| ||||||||||||||
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
← 3 | 4 | | |
Birds in Rifle Barrels |
|
---|---|
Sendetermine: | DLR - Freitag, 13. Jun 2025 00:05, (angekündigte Länge: 55:00)
|
Autor(en): | Arsenije Jovanović |
Produktion: | EIG (I.A. DLR) 2005, ca. 54 Min. (Stereo) - Originalhörspiel int. |
Genre(s): | Audio Art |
Regie: | Arsenije Jovanović |
Inhaltsangabe: | Eintrag im Logbuch am 5. Oktober 1991. Ort: weit draußen in der Adria auf einem Segelboot. Zeit: 7.30 Uhr, mitten im Balkan-Krieg. Ein Komponist und ein Deserteur steuern ihr Boot über die nahezu unbewegte See, als plötzlich ein kleiner Vogel scheinbar aus dem Nichts vom Himmel herabfällt, sich direkt neben den Seglern niederlässt und einschläft. Ein magischer Moment - nun sind sie zu dritt an Bord und scheinen alle dasselbe Ziel zu haben: dem Krieg, den Grenzen, dem menschlichen Wahnsinn zu entfliehen. Eine spontan angefertigte Zeichnung zeugt noch heute von dieser Begegnung. Der passionierte Segler und Komponist Arsenije Jovanovic hat diesen Moment persönlich erlebt und die Erinnerung daran in dieser Klangkomposition festgehalten. |
Links: | Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel Druckausgabe (PDF) |
4 Datensätze gefunden in 0.0064539909362793 Sekunden