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Die ARD-Hörspieltage 2023 im ZKM-Karlsruhe finden vom 10. bis 12. November statt.

Mehr dazu unter:

www.swr.de/swr2/hoerspiel/ard-hoerspieltage/index.html

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In the public ear

Sendetermine: DLR - Freitag, 20. Dez 2024 00:05 (entfällt) , (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Boris Baltschun
Produktion: DLR 2024, ca. 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: An vielen Straßenecken Vietnams vernimmt man unsichtbare, monotone Stimmen. Boten der kommunistischen Partei, die sich über Hornlautsprecher Gehör verschaffen. Ein radiophones Hörstück zwischen Stimme, Spekulation und Indoktrination.
Das Netz aus Lautsprechern, das Vietnam durchzieht, las der Künstler und Komponist Boris Baltschun gleichzeitig als Partitur und als Karte. Auf mehreren Reisen durch das Land ist er den Spuren der medialen Stimmen gefolgt. Sie verbreiten eine Mischung aus Hygieneanweisungen, Unwetterwarnungen und politischer Propaganda. Boris Baltschun interessierte sich dabei besonders für das Unausgesprochene und die Lücken in den Botschaften und dafür, wie sie auf stille Weise sabotiert werden. „In the public ear“ navigiert durch ein Territorium aus unsichtbaren Stimmen, Sendungsbewusstsein und heimlich abgeklemmten Lautsprechern. So entfaltet sich eine langsame Choreografie.
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Ekstatische Konfessionen

Sendetermine: DLR - Freitag, 20. Dez 2024 00:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Marc Weiser
Nicolas T. Weiser
Produktion: DLR 2009, 42 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Marc Weiser
Nicolas T. Weiser
Komponist(en): Marc Weiser
Nicolas T. Weiser
Inhaltsangabe: Angelehnt an Martin Bubers Anthologie mystischer Schriften entwerfen die Brüder Marc und Nicolas T. Weiser eine akustische Liturgie. Innere Zustände werden wie durch eine Membran nach außen übertragen und zu assoziativen Klangräumen verdichtet.
"Der Begriff der Mystik wird oft erklärt mit dem Verweis auf das griechische Wort 'myein', was soviel bedeutet wie die Augen und Ohren zu schließen. Wir versuchen uns dem Thema des Unhörbaren zu nähern, versuchen das zum Klingen zu bringen, was sich streng genommen nicht hörbar machen lässt. Dabei geht es um die Anwesenheit des Abwesenden, um die Stille im Klang selbst. Im Moment des Hörens einer Melodie ist sie schon vergangen. Jeder Ton bzw. jedes Geräusch besitzt diese transitorische Qualität, die Eigenschaft des Überganges." (Weiser)
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Fly or die - Eine Storchenliebe in Kroatien

Sendetermine: SWR Kultur - Freitag, 20. Dez 2024 15:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Marta Medvešek
Auch unter dem Titel: Deutsche Fassung des gleichnamigen kroatischen Features (Untertitel)
Flieg oder stirb (Zusatz)
Produktion: rbb/DLR 2024, 49 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Bodo Pasternak
Marta Medvešek
Ton und Technik: Bodo Pasternak
Ton und Technik: Martin Scholz
Inhaltsangabe: Brodski Varoš ist ein unscheinbarer Ort im Osten Kroatiens. Hier, im Hinterhof einer kleinen Provinz-Schule, lebt der pensionierte Hausmeister Stjepan Vokić. Vor 28 Jahren rettete Stjepan einer verletzten Baby-Störchin das Leben. Da sie nicht mehr fliegen konnte, nahm er sie zu sich, baute ihr ein Nest und nannte sie „Malena“ – auf kroatisch: „Die Kleine“.
Dann, 2002, trat ein männlicher Storch in ihr Leben: Klepetan, der “Klapperer”. Seitdem kam Klepetan jedes Jahr zu Malena. Sie verbrachten die Sommermonate im Nest zusammen mit ihrer Brut, bis Klepetan und die Kleinen sich am Ende des Sommers auf den Weg nach Afrika machten
Diese außergewöhnliche Liebesgeschichte aus Kroatien lockte jede Menge Journalisten und Besucher aus der ganzen Welt in Stjepans Hinterhof. Doch hinter dem wunderbaren Märchen steckt das tägliche Leben eines Mannes, der sich abmüht, die Storchendame am Leben zu erhalten.
Die kroatische Originalfassung des Features wurde mit dem Prix Europa 2021 ausgezeichnet.
Mitwirkende:
Michael Hanemann
Marta Medvešek
Preise / Auszeichnungen: Prix Europa 2021
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Venezianische Scharade

Sendetermine: WDR 3 - Freitag, 20. Dez 2024 19:04 Teil 1/2, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Donna Leon
Produktion: SDR/DLR/WDR 1998, 109 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Krimi
Regie: Hans Gerd Krogmann
Bearbeitung: Daniel Grünberg
Ton und Schnitt: Klaus Höness
Ton und Schnitt: Birgit Schilling
Regieassistenz: Marie-Elisabeth Müller
Übersetzung: Monika Elwenspoek
Inhaltsangabe: Eigentlich wollte Brunetti ja mit seiner Familie in die Berge fahren, statt den brütend heißen August in Venedig zu verbringen. Doch dann wird beim Schlachthof vor Mestre die Leiche eines Mannes in Frauenkleidern gefunden. Ein Transvestit? Er wird Streitigkeiten mit Freiern gehabt haben - so die allgemeine Meinung, auch bei Teilen der Polizei. Brunetti, so rechtschaffen, wie man es in Italien eben noch sein kann, schaut genauer hin. Stammt der Tote überhaupt aus der Transvestiten- und Prostituiertenszene? Der Commissario lernt bei seinen Ermittlungen in einem unbekannten Milieu weniger schnell zu urteilen, als es die ach so ehrenwerten Normalbürger tun. Zusehends verdächtig wird Brunetti dabei eine Einrichtung, die sich vorgeblich äußerst verdienstvolle Ziele auf ihr Banner geschrieben hat, die sogenannte "Lega della Moralità", über deren wirkliches Treiben niemand Genaueres weiß.
Avvocato Santomauro, der Vorsitzende der "Lega della Moralità", wurde sinnigerweise als Päderast entlarvt, und seine Recherchen auch in Bankkreisen ergaben Unstimmiges. Mit Hilfe Signorina Zorzis versuchte er, hinter das Geschäftsgebaren der so arg moralischen Lega zu kommen. Das Ergebnis: Entweder verdient Signor Sontomauro Geld - schwarz - im Schlaf oder er verschweigt etwas. Bevor klar wird, welch verschwiegenen Geschäften sich die "Lega della Moralità" widmet, gibt es noch einige Leichen - und für Commissario Brunetti eine Menge Ärger.
Mitwirkende:
Commissario Guido Brunetti Michael König
Paola, seine Frau Hille Darjes
Chiara, seine Tochter Abak Safaei-Rad
Vice-Questore Giuseppe Patta Wolfgang Hinze
Signorina Elettra Zorzi Verena von Behr
Sergente Gallo Bernt Hahn
Sergente Vianello Christian Berkel
Francesco Crespo, Stricher Mark Oliver Bögel
Giancarlo Santomauro, Avocato Hans Schulze
Signor Ravariello, Vizedirektor Alf Marholm
Signor Canale, Transvestit Jens Wawrczeck
Damiano Padovani Kunstkritiker Gerd Wameling
Signora Mascari Renate Schroeter
Mann bei Crespo Frank Stöckle
Professors Ratti Fred C. Siebeck
Signor Malfatti Heinrich Giskes
Signor Gravi Heinz Meier
Maria Nardi Kathinka Heise
Sekretärin Gisela Tränkner
Bettino Cola, Schlachter Hans Josef Eich
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De Reis na Stutenbötel

Sendetermine: NDR Schlager - Freitag, 20. Dez 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Welle Nord - Freitag, 20. Dez 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Rudolf Reiner
Produktion: RB/NDR 1962, 49 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Mundarthörspiel (niederdeutsch)
Regie: Hans Robert Helms
Inhaltsangabe: Oma und Opa Bredenschütt reisen zur Taufe ihres dreizehnten Enkelkindes nach Stutenbötel. Angst vor der weiten Reise brauchen sie nicht zu haben, denn Oma kennt sich aus, schließlich ist sie vor gut zwanzig Jahren schon einmal mit der Eisenbahn gefahren. Die einzige Schwierigkeit scheint zu sein, dass Opa ein büschen tüttelig ist. Und so nimmt denn das Schicksal seinen Lauf.
Seit seiner Erstsendung am 2. Juni 1962 wurde dieses Stück auf vielfachen Hörerwunsch bislang elfmal gesendet - und damit häufiger als jedes andere niederdeutsche Hörspiel!
Mitwirkende:
Erika Rumsfeld
Heinrich Kunst
Carl Maria Willeke
Hermann Bartschat
Fritz Schlegel
Ernst Friedrich Lichtenecker
Wilhelm Westernhagen
Ernst Rottluff
Karl-Heinz Kreienbaum
Fred Berthold
Willi Backenköhler
Fritz Börner
August Wendt
u.a.
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Der vollkommenste Musiker

Sendetermine: BR-Klassik - Freitag, 20. Dez 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Michaela Fridrich
Produktion: BR 2024, 55 Min. (Stereo) - Feature
Inhaltsangabe: "Ehrlicher als Richard Strauss, einfallsreicher als Reger und formvollendeter als Bruckner", begeistere Hans Pfitzner sich über den fünf Jahre jüngeren Franz Schmidt. Der österreichische Komponist zählte zu den angesehensten und umjubeltsten Musikern seiner Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet er allerdings in Vergessenheit, ähnlich wie Pfitzner auch wegen seiner Nähe zum Nationalsozialismus. Während Pfitzner jedoch ein ausgewiesener Antisemit und eifriger Befürworter des Hitler-Regimes war, hatte Franz Schmidt mit Politik nichts am Hut. Er setzte sich gegen die Vereinnahmung seines Schaffens aber auch nicht zur Wehr. Die Nachwelt des 1939 Verstorbenen empfand außerdem seine spätromantische Klangsprache als konservativ und rückwärtsgewandt. Lediglich sein Oratorium "Das Buch mit sieben Siegeln" wird heute manchmal aufgeführt. Dass Franz Schmidts Zeit noch kommen werde, wie Gustav Mahler es einmal prophezeite, steht allerdings bislang noch aus.
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Fährhausgespräche

Sendetermine: SRF 1 - Freitag, 20. Dez 2024 20:00 Teil 4/5, (angekündigte Länge: 48:00)
Autor(en): Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Auch unter dem Titel: Am See - Über das Daheimsein in der Fremde (1. Teil)
Hinter Mauern – Über Berlin und das Theater, von damals bis heute (2. Teil)
Sterben lernen – Über Frauen, Freunde, Familie (3. Teil)
Es zeigt sich – Über das Schreiben, die Farben und die Klänge (4. Teil)
Lied der Heimat – Über Krankheit, Tod und Trost (5. Teil)
Produktion: SRF 2023, 245 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Jean-Claude Kuner
Dramaturgie: Reto Ott
Aufnahme: Tom Willen
Montage: Jean-Claude Kuner
Mischung: Michael Kube
Inhaltsangabe: Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Im März 2022 hat Jean-Claude Kuner Thomas Hürlimann an dessen Wohnort am Zuger See besucht. Die beiden haben sich zum ersten Mal im Berlin der 1970er-Jahre getroffen, als sie noch sehr jung als Assistenten am Schillertheater engagiert waren. Ihr persönlicher, ganz unterschiedlicher Werdegang vom Theaterlehrling zum preisgekrönten Dramatiker und Romancier bzw. Feature- und Hörspielregisseur ist ein Aspekt in ihrem Gespräch. Heimat und Fremde ist ein Thema, zwischen Berlin (wo Kuner heute noch lebt) und der Schweiz (die Hürlimann zum Teil nicht mehr wiedererkennt). Sie geben Einblicke in den künstlerischen Prozess. Auch über Begegnungen mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen tauschen sie sich aus: Musik, Schauspiel, Literatur. Und über die Beziehungen mit ihren Familien und Lebensmenschen. Dabei werden auch die existentiellen Bedrohungen und Krisen nicht ausgespart: Unfälle, Liebesdramen, Misserfolge, Alkohol, Krankheit, Tod. Und dennoch zieht sich durch alle Gespräche ein heiterer Grundton.
Mitwirkende:
Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Hörspielpassagen Robert Hunger-Bühler
Hörspielpassagen Cyril Hilfiker
Hörspielpassagen Jutta Hoffmann
Hörspielpassagen Julia Jentsch
Hörspielpassagen Urs Bihler
Hörspielpassagen Vokalensemble kor. Basel
Links: Externer Link Homepage von Jean-Claude Kuner
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Ich brauche ein Zimmer für mich allein - und jetzt?!

Sendetermine: DLF - Freitag, 20. Dez 2024 20:05 Teil 1/4 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLF - Freitag, 20. Dez 2024 20:35 Teil 2/4 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Karen Muster
Auch unter dem Titel: Kleine Wohnung, Deadlines und Luxusprobleme (1. Teil)
Eigenbedarf, Umverteilung und Stefan Raab (2. Teil)
Aufräumen, Wegschmeißen und Ordnung halten (3. Teil)
Alte Eltern, Verantwortung und radikale Akzeptanz (4. Teil)
Produktion: DLF 2024, 109 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Karen Muster
Ton und Technik: Thomas Widdig
Ton und Technik: Gunther Rose
Inhaltsangabe: Karen braucht dringend Platz. Die Autorin wohnt mit Mann und Kindern auf 75 Quadratmetern – ein Killer für Beziehung und Arbeit. Unsere Wohnung ist die kleinste, klagen sogar die Kinder. Alle Schulfreundinnen haben größere Zimmer. Das sorgt immer wieder für Wut und Tränen, nicht nur zwischen den Kindern. Sind die alten Schuhe wichtiger als die Familie? fragt Karen ihren Freund, der nichts wegwerfen kann. Dann, in all dem Trubel, wird auch noch Karens geliebtes Büro gekündigt.
In vier Podcast-Folgen sucht Karen nach einer Lösung aus der Platznot, so humorvoll wie verzweifelt, und lässt sich dabei beim Leben und Streiten über die Schulter gucken. Alles in real-time und ziemlich nah dran.
Kleine Wohnung, Deadlines und Luxusprobleme (Teil 1) Karen entwickelt eine Idee nach der anderen, um der Bedrängnis in der viel zu engen Wohnung zu entkommen: Wie wäre ein roter Anzug mit Kopfhörern, und wenn sie die trägt, ist sie für die anderen unsichtbar? Eine neue Wand soll das Elternschlafzimmer auf der Empore endlich vom Rest der Wohnung trennen, aber wer zieht sie ein und wann? Oder wie wäre es, die Wohnung einfach mit jemandem zu tauschen, am Eigentümer vorbei, also ohne obligatorische Mieterhöhung? Karen hat Deadlines, sie muss konzentriert arbeiten und braucht dringend eine Lösung. Und doch fragt sie sich, ob sie überhaupt ein Recht darauf hat, sich zu beschweren. Und was gerecht wäre.
Eigenbedarf, Umverteilung und Stefan Raab (Teil 2) Immer wieder grübelnd, ob eine größere Wohnung und ein eigenes Zimmer zu viel verlangt sind, begibt sich Karen weiter auf die Suche nach mehr Raum. Dabei landet die Autorin beim Fernsehmoderator Stefan Raab, jedenfalls fast, schließlich gibt es im Kölner Villenviertel Hahnwald Platz im Übermaß – und Raab hat im Haus bei Karen gegenüber einer Familie wegen Eigenbedarfs gekündigt. Das will sich Karen genauer ansehen.
Aufräumen, Wegschmeißen und Ordnung halten (Teil 3)
Die Wohnung ist nicht nur zu klein, sie ist auch mega vollgestellt. Eine Aufräumcoachin soll beim Entrümpeln helfen. Fast hundert Paar Schuhe tauchen dabei auf, säckeweise Altkleider und jede Menge Fragen: Warum, verdammt, fällt es so schwer, sich von alten Dingen zu trennen? Und was genau hält die Familie eigentlich davon ab, für Ordnung zu sorgen?
Alte Eltern, Verantwortung und radikale Akzeptanz (Teil 4)
Am Ende ihrer Suche findet Karen tatsächlich Platz – allerdings im wenig attraktiven Bielefeld, wo ihre Eltern zu zweit ein riesiges Haus bewohnen. Aber hätten die Lust auf Mehrgenerationenhaushalt? Die überraschende Antwort: Klar, zieht zu uns! Allerdings schafft die Antwort neue Probleme. Karen wird auf einmal klar, dass die betagten Eltern wirklich bald ihrer Hilfe bedürften. Doch Mann und Tochter sind aus Köln nicht wegzubewegen. Vielleicht, denkt Karen, liegt ihre Freundin richtig, die ihr zu radikaler Akzeptanz rät. Aber hieße das nicht, zu resignieren, den Kampf für mehr Gerechtigkeit aufzugeben, auch für jene, die noch viel beengter leben? Wenn Menschen wie Karen ihn nicht führen, wer dann?
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Blaupause

Sendetermine: BR 2 - Freitag, 20. Dez 2024 20:05, (angekündigte Länge: 115:00)
Autor(en): Leonie Lorena Wyss
Produktion: NDR 2024, 72 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Regie: Henri Hüster
Komponist(en): Sophia Kennedy
Regieassistenz: Sarah Veith
Technische Realisation: Sebastian Ohm
Technische Realisation: Christian Alpen
Dramaturgie: Michael Becker
Inhaltsangabe: Blau ist weg. Verschwunden aus der Welt, aus der Wahrnehmung der Protagonistin. Dabei war Blau eine so wichtige, eine warme Farbe im Leben der jungen Frau. Verloren gegangen ist nicht nur Blau, verloren gegangen ist eine große Liebe an einen zu frühen Tod. Den Prozess der Trauer begleitet die Erinnerung ans Aufwachsen als Mädchen und Frau, als junge queere Person, zwischen dem Chor der pubertierenden Cousinen, dem Entdecken des eigenen Begehrens und der Begegnung mit der großen Liebe. Alles das erzählt Leonie Lorena Wyss in „Blaupause“ unterhaltsam, rhythmisch und sprachstark. Für das Stück wurde Wyss beim 40. Heidelberger Stückemarkt mit dem Autor*innenpreis ausgezeichnet.
Expertenkommentar: Die Begründung der Jury
«Auf einmal war sie weg. Verschwunden. Verschwunden im Sinne von nicht wiedergekommen, im Sinne von nie wieder aufgetaucht», die Farbe Blau, das Symbol für – was auch immer. Weg ist das Symbol, durchgestrichen die Bedeutungen: Wir werden im Hörspiel «Blaupause» von Leonie Lorena Wyss mit einer Verblüffung nicht einfach abgeholt, sondern gleich mitgerissen, hineingerissen in den schnatternden Urwald menschlicher Gefühle, Regungen und Bewegungen, Seufzer und Sätze. Wir verirren uns im Schatten junger Mädchen auf ihrem qualvoll süßen, erschreckend sehnsüchtigen Coming-of-age-Weg. Der beginnt bei der unvermeidlichen Familienfete inklusive Chor der dreizehn «Cousinenköpfe dicht über der Bärlauchsuppenpfütze vor ihnen», bei penetrant ratgebenden Tanten und dem Überfall eines Gesprächsstoffes, des Gesprächsstoffes überhaupt: SEBASTIAN. Begleitet von allen nur denkbaren Variationen zum Thema Kichern. «Wir haben uns geküsst, und bald sicher auch das andere.»

Grell ziehen die Stationen des Passionswegs an uns vorüber: So der Biologieunterricht mit seiner Tier-Doku und den «Jungs in der hintersten Reihe», die «angefangen haben zu pfeifen, als da der Löwe irgendwie so von hinten auf die Löwin». Oder die Kaufhofkasse, bei der sich peinlicherweise herausstellt, dass die gewählten Kaugummis mit Wassermelonengeschmack nicht zum Kauen gedacht sind. Da sind die Tampons, für alle Fälle schon mal eingepackt. Das herumgereichte Filmstill, darauf: «Zwei Frauen, die eine blaue Haare, die andere dunkelblond, schauen sich an, die Lippen ganz nah, küssen die sich?» Und danach die heimliche Internet-Recherche. Party, Wohnzimmer-Dancefloor und fettige Chipsfinger. Alle nur denkbaren Variationen zum Thema Sebastianslachen. Digitaler Lesbentest und zarte Versuche. Später dann – «wir sind zwanzig» – auf dem Teppichboden in der Wohnung des 38jährigen Tindertypen, «Flusen, die kratzen im Rücken, die Uhr mit dem Eiffelturm an der Wand, der Zeiger zwischen 0 und 1.» Ein Rausch geht zu Ende, der rasante Trip ins Erwachsenenalter in seiner ganzen, harten Ambivalenz.

Leonie Lorena Wyss schneidet die Realitäten nur an, zeichnet sie aber im Ausschnitt präzise nach und kommt darum ohne Erklärungen aus. Das ist korrektes Zitieren der Wirklichkeit. Auch in der Hörspielumsetzung: Die Töne stimmen, die Sprechhaltungen des brillanten Ensembles leisten nachgerade Wahrheitsnachweise. Dabei verwebt der Regisseur Henri Hüster Text und Sprechchoreinsätze mit der Bruitage und den Klängen von Sofia Kennedys Soundtrack zu einer Einheit, die zwischen dialogischem Rap und akustischem Comic oszilliert. Bilanz: Heiße Ästhetik, ganz große Kunst und darum Hörspiel des Monats Juli 2024.
Mitwirkende:
Ich/Cousinen-Chor/Ansage Lara Sienczak
Du/Gesang/Absage Sophia Kennedy
Cousine A/Cousinen-Chor/Eva Sasha Rau
Cousine B/Cousinen-Chor/Tanja Svetlana Belesova
Cousine C/Cousinen-Chor/Frauenärztin/Mutter von Ich Edith Saldanha
Cousine D/Cousinen-Chor/Ärztin/Frau M aus Bio Josefine Israel
Sebastian 1/Polizist/Pfleger/ Jahrmarkt-Typ/Freund des Tinder-Typs Maximilian Scheidt
Sebastian 2/Steve/Samuel/Tinder-Typ Levin Hofmann
Ansage/Fußnote der Autor*in Leonie Lorena Wyss
Preise / Auszeichnungen: Hörspiel des Monats 07 2024
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Ich brauche ein Zimmer für mich allein - und jetzt?!

Sendetermine: DLF - Freitag, 20. Dez 2024 20:05 Teil 1/4 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
DLF - Freitag, 20. Dez 2024 20:35 Teil 2/4 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 30:00)
Autor(en): Karen Muster
Auch unter dem Titel: Kleine Wohnung, Deadlines und Luxusprobleme (1. Teil)
Eigenbedarf, Umverteilung und Stefan Raab (2. Teil)
Aufräumen, Wegschmeißen und Ordnung halten (3. Teil)
Alte Eltern, Verantwortung und radikale Akzeptanz (4. Teil)
Produktion: DLF 2024, 109 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Karen Muster
Ton und Technik: Thomas Widdig
Ton und Technik: Gunther Rose
Inhaltsangabe: Karen braucht dringend Platz. Die Autorin wohnt mit Mann und Kindern auf 75 Quadratmetern – ein Killer für Beziehung und Arbeit. Unsere Wohnung ist die kleinste, klagen sogar die Kinder. Alle Schulfreundinnen haben größere Zimmer. Das sorgt immer wieder für Wut und Tränen, nicht nur zwischen den Kindern. Sind die alten Schuhe wichtiger als die Familie? fragt Karen ihren Freund, der nichts wegwerfen kann. Dann, in all dem Trubel, wird auch noch Karens geliebtes Büro gekündigt.
In vier Podcast-Folgen sucht Karen nach einer Lösung aus der Platznot, so humorvoll wie verzweifelt, und lässt sich dabei beim Leben und Streiten über die Schulter gucken. Alles in real-time und ziemlich nah dran.
Kleine Wohnung, Deadlines und Luxusprobleme (Teil 1) Karen entwickelt eine Idee nach der anderen, um der Bedrängnis in der viel zu engen Wohnung zu entkommen: Wie wäre ein roter Anzug mit Kopfhörern, und wenn sie die trägt, ist sie für die anderen unsichtbar? Eine neue Wand soll das Elternschlafzimmer auf der Empore endlich vom Rest der Wohnung trennen, aber wer zieht sie ein und wann? Oder wie wäre es, die Wohnung einfach mit jemandem zu tauschen, am Eigentümer vorbei, also ohne obligatorische Mieterhöhung? Karen hat Deadlines, sie muss konzentriert arbeiten und braucht dringend eine Lösung. Und doch fragt sie sich, ob sie überhaupt ein Recht darauf hat, sich zu beschweren. Und was gerecht wäre.
Eigenbedarf, Umverteilung und Stefan Raab (Teil 2) Immer wieder grübelnd, ob eine größere Wohnung und ein eigenes Zimmer zu viel verlangt sind, begibt sich Karen weiter auf die Suche nach mehr Raum. Dabei landet die Autorin beim Fernsehmoderator Stefan Raab, jedenfalls fast, schließlich gibt es im Kölner Villenviertel Hahnwald Platz im Übermaß – und Raab hat im Haus bei Karen gegenüber einer Familie wegen Eigenbedarfs gekündigt. Das will sich Karen genauer ansehen.
Aufräumen, Wegschmeißen und Ordnung halten (Teil 3)
Die Wohnung ist nicht nur zu klein, sie ist auch mega vollgestellt. Eine Aufräumcoachin soll beim Entrümpeln helfen. Fast hundert Paar Schuhe tauchen dabei auf, säckeweise Altkleider und jede Menge Fragen: Warum, verdammt, fällt es so schwer, sich von alten Dingen zu trennen? Und was genau hält die Familie eigentlich davon ab, für Ordnung zu sorgen?
Alte Eltern, Verantwortung und radikale Akzeptanz (Teil 4)
Am Ende ihrer Suche findet Karen tatsächlich Platz – allerdings im wenig attraktiven Bielefeld, wo ihre Eltern zu zweit ein riesiges Haus bewohnen. Aber hätten die Lust auf Mehrgenerationenhaushalt? Die überraschende Antwort: Klar, zieht zu uns! Allerdings schafft die Antwort neue Probleme. Karen wird auf einmal klar, dass die betagten Eltern wirklich bald ihrer Hilfe bedürften. Doch Mann und Tochter sind aus Köln nicht wegzubewegen. Vielleicht, denkt Karen, liegt ihre Freundin richtig, die ihr zu radikaler Akzeptanz rät. Aber hieße das nicht, zu resignieren, den Kampf für mehr Gerechtigkeit aufzugeben, auch für jene, die noch viel beengter leben? Wenn Menschen wie Karen ihn nicht führen, wer dann?
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De Reis na Stutenbötel

Sendetermine: NDR Schlager - Freitag, 20. Dez 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Welle Nord - Freitag, 20. Dez 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Rudolf Reiner
Produktion: RB/NDR 1962, 49 Min. (Mono) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Mundarthörspiel (niederdeutsch)
Regie: Hans Robert Helms
Inhaltsangabe: Oma und Opa Bredenschütt reisen zur Taufe ihres dreizehnten Enkelkindes nach Stutenbötel. Angst vor der weiten Reise brauchen sie nicht zu haben, denn Oma kennt sich aus, schließlich ist sie vor gut zwanzig Jahren schon einmal mit der Eisenbahn gefahren. Die einzige Schwierigkeit scheint zu sein, dass Opa ein büschen tüttelig ist. Und so nimmt denn das Schicksal seinen Lauf.
Seit seiner Erstsendung am 2. Juni 1962 wurde dieses Stück auf vielfachen Hörerwunsch bislang elfmal gesendet - und damit häufiger als jedes andere niederdeutsche Hörspiel!
Mitwirkende:
Erika Rumsfeld
Heinrich Kunst
Carl Maria Willeke
Hermann Bartschat
Fritz Schlegel
Ernst Friedrich Lichtenecker
Wilhelm Westernhagen
Ernst Rottluff
Karl-Heinz Kreienbaum
Fred Berthold
Willi Backenköhler
Fritz Börner
August Wendt
u.a.
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Um Gewürze zu suchen

Sendetermine: DLR - Samstag, 21. Dez 2024 00:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 170:00)
Autor(en): Günther Wessel
Auch unter dem Titel: Eine Lange Nacht über den Seefahrer und Entdecker Vasco da Gama (Untertitel)
Produktion: DLF/DLR 2024, 164 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Friederike Wigger
Ton: Alexander Brennecke
Inhaltsangabe: „Wir kommen, um Gewürze zu suchen“ – so beschieden die Portugiesen den muslimischen Händlern, als sie am 20. Mai 1498 in Calicut, dem heutigen Kozhikode, an der Südwestküste Indiens, anlandeten. Nach mehr als 60 Jahren hatten portugiesische Seefahrer endlich ihr Ziel erreicht: die Stadt der Gewürze – die Metropole des Pfeffers, des Zimt, der Nelken, des Ingwer und des Muskat. Die Übernahme des Handelsmonopols mit Gewürzen folgte bald darauf. Mit Gewalt. Königssohn Heinrich der Seefahrer (1394-1469) hatte die ersten Expeditionen ausgesandt: Gil Eanes bezwang das als unpassierbar geltende Kap Bojador südlich der Kanaren an der afrikanischen Küste, Diego Cão erreichte die Kongomündung und die Walfischbucht in Namibia, und Bartolemeu Diaz umsegelte 1488 das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas. Doch dauerte es noch fast weitere zehn Jahre bis Vasco da Gama, dessen Todestag sich am 24. Dezember 2024 zum 500. Mal jährt, als erster Europäer Indien auf dem Seeweg erreichte. Eine Lange Nacht über die Suche nach Gewürzen und Gold, den Handel mit Elfenbein und Sklaven, die Verbreitung des Christentums und das Zurückdrängen des Islam. Über die Entwicklung der Seefahrt, über Handel und Eroberung, über Kolonialismus und eine frühe Form von Globalisierung. Über Träume und Zweifel und die Sehnsucht nach dem Meer und der Unendlichkeit.
Mitwirkende:
Nina Kunzendorf
Laurenz Laufenberg
Hansa Czypionka
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