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Das Hörspiel ist 100 Jahre alt.

Vor hundert Jahren, genau am 24.10.1924 um 20:30 Uhr, wurde das erste deutschsprachige Hörspiel gesendet. "Zauberei auf dem Sender" war der Anfang. Erhalten ist es nicht, es wurde live gespielt. 1962 vom Hessischen Rundfunk noch einmal produziert ist es in der ARD-Audiothek zu hören.

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Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 6. Dez 2024 00:05 Teil 3/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 25:00)
DLR - Freitag, 6. Dez 2024 00:30 Teil 4/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 25:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
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Listening to the World

Sendetermine: DLR - Freitag, 6. Dez 2024 00:05 Teil 3/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 25:00)
DLR - Freitag, 6. Dez 2024 00:30 Teil 4/6 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 25:00)
Autor(en): Eleftherios Krysalis
Frederike Moormann
Nathalie Singer
Produktion: DLR/Bauhaus-Universität Weimar / Goethe-Institut/HKW 2024, 154 Min. (Stereo) - Feature
Genre(s): Audio Art
Inhaltsangabe: Seit 100 Jahren können wir die ganze Welt hören: Das Radio verbreitet seine Klänge über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. In einer sechsteiligen Reihe zeigen wir die Bedeutung des Mediums für die globalisierte Welt von heute.
Kaum eine Kulturtechnik hat unser Zusammenleben so nachhaltig beeinflusst wie das Radiohören. Radio vereint Völker und stiftet Identität, es wird aber auch für Propagandazwecke und als Spionage- und Machtinstrument eingesetzt. Von Anfang an ist das Radio ein Medium der Globalisierung und spielt eine Schlüsselrolle in der Kolonialgeschichte. Darüber wollen wir mehr erfahren. Eleftherios Krysalis, Elsa M’Bala, Frederike Moormann und Nathalie Singer sprechen mit Hörerinnen, Radiomachern, Künstlerinnen und Aktivisten aus Lateinamerika, Südostasien und dem südlichen Afrika über ihre persönlichen Erlebnisse mit dem Radio. Ihre Geschichten aus verschiedenen Weltregionen erzählen vom Zuhören und Weghören, von Versammlung und Spaltung von Gemeinschaften rund um den Radioapparat. Weil aber Radiowellen an keiner Landesgrenze haltmachen, sind diese Geschichten vielfältig miteinander verknüpft.
Folge 1: Kabel, Masten, Satelliten − Radiotechniken und ihre Infrastrukturen sind überall. Und doch nehmen wir sie nur selten wahr. Host Yana Adu betrachtet gemeinsam mit Filmemacher Riar Rizaldi und Radiokünstler Alejo Duque dieses weltumspannende Netzwerk und seine koloniale Geschichte.
Der Sender „Radio Malabar“ im heutigen Indonesien wurde im Auftrag einer Kolonialmacht erbaut: 1923 von den Niederlanden, unter Ausbeutung der lokalen Bevölkerung. Auch die Funkstrecke, die 1914 zwischen Namibia, Togo und Deutschland eingerichtet wurde, diente der Festigung der deutschen Kolonialherrschaft. Heute sind von den meisten dieser Orte nur noch Ruinen übrig. Wie lassen sie sich entkolonialisieren? Künstlerisch, politisch, aktivistisch? Welche Strategien des Hacking und Recycling gibt es?
Folge 2: Einen eigenen Radiosender zu bauen und zu betreiben, ist verhältnismäßig einfach. Diese Tatsache haben sich Widerstandsbewegungen in verschiedensten politischen Systemen und Zeiten zunutze gemacht. So betrieb die Guerillagruppierung FARC auf den Bergen Kolumbiens jahrzehntelang ein ganzes Netzwerk von Sendern. In Indonesien gab und gibt es eine große Amateurfunkszene. Und selbst staatliche Sender des Apartheid-Regimes in Südafrika sendeten subversive Botschaften. Widerstandsbewegungen erschaffen flüchtige radiophone Räume, die Platz schaffen für Gemeinschaftsbildung, politische Utopien und soziale Allianzen.
Folge 3: Der Kolonialismus basiert auf der Unterdrückung, Ausbeutung und Vernichtung von Mensch und Natur. Dabei wurden oft Erinnerungen, Wissen und Geschichten unterdrückt. Das Radio ist oft ein Instrument, solche Geschichten wieder freizulegen. Guely Morató, Victor Mazon Gardoqui und Cynthia Marangwanda arbeiten künstlerisch und aktivistisch. Sie schlagen vor, hinzuhören: Wie klingen Lithiumminen in Bolivien, in denen bis heute Naturressourcen ausgebeutet werden? Was hören wir am Grab eines englischen Kolonialherrschers, das in Simbabwe auf einem der heiligen Matobo-Berge liegt?
Folge 4: „Radyo Sagada“ auf den Philippinen, „Radio Caso” und „La Voz Indigena“ in Argentinien − Community-Radios vernetzen weltweit Menschen in der Nachbarschaft. Sie hinterfragen hegemoniale Strukturen und geopolitische Territorien. Sie bilden Koalitionen. Häufig kämpfen sie mit dem Prekariat. Manchmal auch mit der Zensur. Klangkünstlerin Florencia Curci und Radiomoderatorin Tendayi Chakanyuka analysieren diese Prozesse „von unten“ und das, was sie hervorbringen: Vielfältige Klanglandschaften und Radio-Utopien.
Folge 5: Wie geht man mit immateriellen Kulturgütern um, zu denen auch mündliche Überlieferungen gehören? Zum Beispiel mit kolonialen Tonaufnahmen, von denen sich die meisten immer noch in europäischen Archiven befinden? Ethnomusikologe LaVerne de la Peña fordert einfache Zugänge zu den Archiven. Das Stichwort ‚Restitution‘ meint meist die Rückgabe geraubter Objekte. “Ich will aber nicht die Objekte zurück. Ich will die Geschichten zurück,“ sagt Spoken Word Artist und Poetin Nesindano Namises. Wie lässt sich auf Grundlage indigener Traditionen Archivierung neu denken?
Folge 6: Wie entstehen kollektive Hörerfahrungen, die ihren Fokus auf globale Gerechtigkeit legen? Wie können Gemeinschaften mit Radiotechniken und -praktiken Grenzen überwinden und transkulturelle Räume schaffen? Moderatorin Duduzile Masuku, Musikerin Rani Jambak und Radiomacher Rodrigo Ríos Zunino sprechen über zirkuläre Feedbackschleifen und darüber, dass alles mit allem verbunden ist. Und sie imaginieren eine Zukunft, in der wir einander aktiv zuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit den ganzen Körpern. Um dann andere – neue und antikoloniale – Geschichten zu erzählen. Für uns selbst und für alle, die da vor uns waren und die nach uns noch kommen werden.
Mitwirkende:
Folge 1 Naledi Chai
Folge 1 Alejo Duque
Folge 1 Riar Rizaldi
Folge 2 Alejo Duque und Riar Rizaldi
Folge 3 Dieter Daniels
Folge 3 Frederike Moorman
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Victor Mazon Gardoqui
Folge 4 Guely Morató
Folge 5 LaVerne David C. de la Peña
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 6 Duduzile Masuku
Folge 6 Rani Jambak
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
Im O-Ton .
Folge 1 Tendayi Chakanyuka
Folge 1 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 2 Tendayi Chakanyuka
Folge 2 Florencia Curci
Folge 3 Naledi Chai
Folge 3 Masimba Hwati
Folge 4 Ntone Edjabe
Folge 4 Gwen Gaongen
Folge 4 La Voz Indigena
Folge 4 Sekibakiba Lekgoathi
Folge 4 Cynthia Marangwanda
Folge 4 Duduzile Masuku
Folge 5 Masimba Hwati
Folge 5 Siviwe James
Folge 5 Nesindano Namises
Folge 5 Reginald Tinavapi
Folge 6 Cynthia Marangwanda
Folge 6 Masimba Hwati
Folge 6 Reginald Tinavapi
Folge 6 Rodrigo Ríos Zunino
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Wegschließen, Wegsehen, Weghören

Sendetermine: SWR Kultur - Freitag, 6. Dez 2024 15:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Mohamed Amjahid
Auch unter dem Titel: Doku über Rassismus im deutschen Justizvollzug (Untertitel)
Produktion: SWR 2024, 52 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Ulrich Lampen
Ton und Technik: Andreas Völzing
Ton und Technik: John Krol
Ton und Technik: Martin Scholz
Inhaltsangabe: In den vergangenen Jahren wurde in Deutschland intensiv über strukturellen Rassismus diskutiert, doch wie ergeht es Betroffenen in Gefängnissen? Diese Frage stellt das Feature und sucht Antworten im deutschen Gefängnissystem. Schnell wird klar, dass es äußerst schwierig ist, hinter die hohen Mauern zu blicken. Zur Lage von Minderheiten im Justizvollzug herrscht ein großes „Dunkelfeld“, wie es in der Kriminologie heißt. Die mehr als einjährige Recherche des Autors nähert sich dem Thema über Gespräche mit aktuellen und ehemaligen Insassen, politischen Verantwortlichen sowie Stimmen aus Wissenschaft und dem Justizvollzugssystem.
Ein ehemaliger Insasse, der sich mittlerweile als Gewerkschaftler für andere Gefangene engagiert, beschreibt den Umgang mit Rassismus im Knast wie folgt: “Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen”. Zahlreiche aktuelle Fälle illustrieren schockierende Verhältnisse für People of Color, Muslime oder Gefangene mit ausländischen Staatsbürgerschaften. Zeugen berichten von verbaler und physischer Gewalt, Demütigungen und ungleichen Chancen bei der Resozialisierung nach der Haft. Wenige wollen offen darüber sprechen, deshalb rückt das Feature die Vergessenen hinter Gittern ins Rampenlicht. Schließlich sollen aus Insassen am Ende ihrer Haft wieder freie, gesetzestreue Bürger und Bürgerinnen werden.
Mitwirkende:
Isabel Demey
Elisa Taggert
Dominik Eisele
Mohamed Amjahid
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Geraubte Haut

Sendetermine: WDR 3 - Freitag, 6. Dez 2024 19:04, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Pati Blasco
Auch unter dem Titel: La piel desnuda (Originaltitel)
Produktion: WDR 2013, 54 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur
Genre(s): Krimi
Regie: Claudia Johanna Leist
Bearbeitung: Felipe Pozo
Regieassistenz: Oliver Metz
Technische Realisation: Gertrudt Melcher
Technische Realisation: Mechthild Austermann
Dramaturgie: Ursula Schregel
Übersetzung: Sabine Giersberg
Inhaltsangabe: Auf dem Nachhauseweg fährt der Schriftsteller Angel im angetrunkenen Zustand in der Nähe seiner Wohnung eine junge Frau an und begeht Fahrerflucht.
Von Gewissensbissen gequält kehrt er noch einmal zu Fuß an den Tatort zurück. Als der verständigte Krankenwagen eintrifft, befindet sich Sofia bereits im Koma und wird in die nächstgelegene Intensivstation eingeliefert. Angel wird von ihrem Familienclan mehr und mehr vereinnahmt und als ihr Lebensretter gefeiert. Die Familie geht davon aus, dass der Unfall kein wirklicher Unfall war, sondern Sofia Opfer eines Anschlags geworden ist. Denn mit ihrer engagierten Arbeit für eine spanische Menschenrechtsorganisation war sie in das Visier spanisch-marokkanischer Schlepperbanden geraten. Angel gerät in eine fatale Situation, als er von einem Unbekannten mit der Tatsache konfrontiert wird, bei der Fahrerflucht beobachtet worden zu sein, und man versucht, wichtige Unterlagen aus Sofias Umfeld von ihm zu erpressen.
Mitwirkende:
Ángel Hans Kremer
Ana Tanja Schleiff
Tomás Jens Harzer
Jaime Reiner Schöne
Pastora Martos Mechthild Großmann
Sofia Nora von Waldstätten
Irene Caroline Schreiber
Milagros Susanne Barth
Der Rothaarige Albert Kitzl
Lua Karla Laubach
Arzt Hans Holzbecher
Sanitäter Gregor Höppner
Aurora Laura Maire
Abel Matthias Redlhammer
Taxifahrer Mohammad-Ali Behboudi
Passantin Biggi Wanninger
Kellner Stefan Cordes
Paca Regine Schröder
Afrikanerin Aurelie Thepaut
Afrikaner Warsama Guled
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Altona 1923: Rotten

Sendetermine: NDR Schlager - Freitag, 6. Dez 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Radio MV - Freitag, 6. Dez 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Hans Helge Ott
Produktion: RB/NDR 2024, 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Mundarthörspiel
Regie: Hans Helge Ott
Komponist(en): Bernd Keul
Technische Realisation: Kay Poppe
Regieassistenz: Leo Schenkel
Technische Realisation: Kerstin Düring
Inhaltsangabe: Im Oktober 1923 hat die Hyperinflation in Deutschland ihren grotesken Höhepunkt erreicht: Ein Brot kostet 700 Millionen Reichsmark - aber man muss es gleich kaufen, in ein, zwei Stunden ist es schon wieder teurer. In der Bevölkerung rumort es, politische Morde sind an der Tagesordnung, Ende Oktober gibt es einen kläglichen Versuch, die Revolution in Hamburg zu starten: ein paar Tote, ein paar Verletzte - Alltag.
Polizeikommissar Kentner ist erschöpft, er muss Doppelschichten arbeiten, sein Gehalt ist nichts mehr wert. Plünderungen, Korruption und Prostitution sind allgegenwärtig. Überleben kann nur, wer sich irgendwie durchlaviert, der ehrliche Weg ist nicht mehr passierbar. Kentner hat Angst, seine moralische Orientierung zu verlieren. Wie kann er allein in dieser gebeugten Zeit aufrecht bleiben?
Mitwirkende:
Friedrich Wilhelm Kentner, Kriminalpolizist Oskar Ketelhut
Siegfried, Drehorgelspieler Peter Kaempfe
Mudder Henke, Ladenbesitzerin Edda Loges
Beke Harksen Nele Larsen
Kriminaldirektor Michael Prelle
Ernst Nörke, Polizist Frank Jordan
Marten, Kriegsversehrter Bernd Schröter
Levi, Bäcker Till Huster
Büttner, Zigarrenmacher Robert Eder
Jordan, Zigarrenhändler Erkki Hopf
Rickmer Jacobsen, Fabrikdirektor Stephan Schad
Markthändlerin Marion Breckwoldt
Schöttler, Prostituierte Meike Meiners
Kruse, Obsthändler Harald Maack
Ditters, Aufständischer Flavio Kiener
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Fährhausgespräche

Sendetermine: SRF 1 - Freitag, 6. Dez 2024 20:00 Teil 2/5, (angekündigte Länge: 50:00)
Autor(en): Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Auch unter dem Titel: Am See - Über das Daheimsein in der Fremde (1. Teil)
Hinter Mauern – Über Berlin und das Theater, von damals bis heute (2. Teil)
Sterben lernen – Über Frauen, Freunde, Familie (3. Teil)
Es zeigt sich – Über das Schreiben, die Farben und die Klänge (4. Teil)
Lied der Heimat – Über Krankheit, Tod und Trost (5. Teil)
Produktion: SRF 2023, 245 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Jean-Claude Kuner
Dramaturgie: Reto Ott
Aufnahme: Tom Willen
Montage: Jean-Claude Kuner
Mischung: Michael Kube
Inhaltsangabe: Das Leben, die Liebe, die Kunst. Fünf intensive Gesprächsrunden zwischen dem Schriftsteller Thomas Hürlimann aus Zug und dem Radiomacher Jean-Claude Kuner aus Basel. Anekdotisch, philosophisch, politisch, humorvoll, vielschichtig. Archivaufnahmen und eine neue Hörspielszene ergänzen jede Folge.
Im März 2022 hat Jean-Claude Kuner Thomas Hürlimann an dessen Wohnort am Zuger See besucht. Die beiden haben sich zum ersten Mal im Berlin der 1970er-Jahre getroffen, als sie noch sehr jung als Assistenten am Schillertheater engagiert waren. Ihr persönlicher, ganz unterschiedlicher Werdegang vom Theaterlehrling zum preisgekrönten Dramatiker und Romancier bzw. Feature- und Hörspielregisseur ist ein Aspekt in ihrem Gespräch. Heimat und Fremde ist ein Thema, zwischen Berlin (wo Kuner heute noch lebt) und der Schweiz (die Hürlimann zum Teil nicht mehr wiedererkennt). Sie geben Einblicke in den künstlerischen Prozess. Auch über Begegnungen mit bekannten Künstlerinnen und Künstlern aus verschiedenen Bereichen tauschen sie sich aus: Musik, Schauspiel, Literatur. Und über die Beziehungen mit ihren Familien und Lebensmenschen. Dabei werden auch die existentiellen Bedrohungen und Krisen nicht ausgespart: Unfälle, Liebesdramen, Misserfolge, Alkohol, Krankheit, Tod. Und dennoch zieht sich durch alle Gespräche ein heiterer Grundton.
Mitwirkende:
Thomas Hürlimann
Jean-Claude Kuner
Hörspielpassagen Robert Hunger-Bühler
Hörspielpassagen Cyril Hilfiker
Hörspielpassagen Jutta Hoffmann
Hörspielpassagen Julia Jentsch
Hörspielpassagen Urs Bihler
Hörspielpassagen Vokalensemble kor. Basel
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Es ist aus – und jetzt?!

Sendetermine: DLF - Freitag, 6. Dez 2024 20:05 Teil 1/4, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Lola Randl
Anke Stelling
Auch unter dem Titel: MILFs, Plugs und Freie Schule (1. Teil)
Depression, Porno und Metta Meditation (2. Teil)
Produktion: DLF 2024, ca. 220 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Lola Randl
Schnitt: Sabine Smit
Dramaturgie: Sabine Smit
Ton und Technik: Christoph Rieseberg
Ton und Technik: Elisabeth Klingenberg
Inhaltsangabe: Wenn der Mensch besser darin wäre, sich zu trennen, bliebe nicht nur ihm, sondern auch dem Rest der Welt Einiges erspart. Anke und Lola streiten. Anke hat jetzt lange genug um ihren Mann getrauert, findet Lola, sie soll ihn endlich sich selbst überlassen und sich ihrerseits neu erfinden: als Frau, Mutter, Künstlerin – oder was auch immer. Anke aber fühlt sich wertlos, haltlos und gescheitert ohne Mann. Ist es überhaupt möglich, mit Anfang 50 noch jemand Cooles zu finden, der das Leben mit einem teilt? Der Podcast begleitet Anke und Lola beim Diskutieren, Daten und Denken. Gleichzeitig müssen aber auch noch Kinder erzogen, Häuser vorm Verfall gerettet und Zähne geputzt werden.
Eine rasante Doku zweier besonderer Frauen und ihrer Freundschaft.
MILFs, Plugs und Freie Schule (Teil 1)
Anke lernt auf der Dating-Plattform Bumble, was „kinky“ bedeutet und bekommt das Angebot, Daniel im Damenschlüpfer und mit Plugs zu verwöhnen. Lola glaubt nicht, dass ein neuer Mann Ankes Probleme löst. Sie findet Menschen, die es nur als Pärchen gibt, ohnehin komplett unattraktiv. Dass ihr Mann seit Wochen auf Montage ist, stört sie nur, weil dadurch die ganze Arbeit mit den Kindern und dem Zuhause an ihr hängenbleibt. Auch ihren langjährigen Liebhaber will sie demnächst verlassen – andererseits, ist es nicht auch total sweet, wie er mit ihrem Sohn ein Puppenhaus baut und die Projektfamilie sich immer wieder neu zusammensetzt?
Depression, Porno und Metta Meditation (Teil 2)
Lola besucht Anke in der psychosomatischen Klinik und ist skeptisch angesichts der selbstgefilzten Tiere und Ermächtigungsmantras. Ob die Anke wirklich über ihr Trennungstrauma hinweghelfen? Lolas Rezept gegen Depression ist Euphorie. Sie hat den Plan, jetzt Bestatterin zu werden, zumindest so lange, bis sie sich zwischen Kindersärgen und schlecht gepflegten Fußnägeln im Kühlhaus umsieht. Trotzdem: Der Tod interessiert sie, dieses letzte große Loslassen, das zuverlässig Platz für Neues schafft. Sie gibt eine Abschiedsparty, vermietet das alte Zuhause und macht sich mit der Familie auf nach Rom, in die Ewige Stadt. Anke soll in dieser Zeit daran arbeiten, ihr Sexleben vom heteronormativen Gefallenwollen zu befreien. Und wenn sie in einem feministischem Pornofilm mitspielt, wäre das nicht ‚ne Idee?
Mitwirkende:
Anke Stelling
Lola Randl
Josef Randl
Philipp Pfeifer
Alois Randl
Bernd Frauenholz
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Sei uns unser sicher sicher

Sendetermine: BR 2 - Freitag, 6. Dez 2024 20:05, (angekündigte Länge: 115:00)
Autor(en): Gesche Piening
Produktion: BR 2024, 70 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Regie: Gesche Piening
Komponist(en): Mathis Nitschke
Michael Emanuel Bauer
Ton und Technik: Jan Piepenstock
Ton und Technik: Robin Ault
Ton und Technik: Ruth-Maria Ostermann
Regieassistenz: Pauline Seiberlich
Dramaturgie: Katja Huber
Inhaltsangabe: Die Angst vorm Wolf mag durch die vorm Einbrecher oder Nachbarstaat ersetzt worden sein, Warnrufe und Keule durch Alarmanlage und Drohne. Seit Beginn der Menschheitsgeschichte lässt sich immer wieder feststellen: unser Leben wird unsicherer. In jüngster Zeit allerdings auch konfrontativer und kompromissloser. Wo sich die Angst vor der eigenen Angst mit der Angst vorm Anderen und der Angst der Anderen vermischt und überlagert, wo unterschiedliche Ansichten und Konflikte schon im "friedlichen" gesellschaftlichen Miteinander immer mehr wie kriegerische Auseinandersetzungen verhandelt und nicht-gelöst werden, wo reflektierte Haltungen Instant-Positionierungen und -Meinungen weichen, wo Gesellschaft sich radikalisiert, ihre Mitglieder auseinander driften und längst überwunden geglaubte Gräben wieder weit aufgerissen werden, wird das Gegenüber sicherheitshalber unter Generalverdacht gestellt, im fernen wie im nahen Umfeld. Denn wer schützt mich am besten vor den Anderen als meine permanent aktivierte und aktualisierte Urangst?
Mitwirkende:
Sebastian Brandes
Vincent Glander
Michael Kranz
Sylvana Krappatsch
Raphaela Möst
Steven Scharf
David Zimmerschied
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Altona 1923: Rotten

Sendetermine: NDR Schlager - Freitag, 6. Dez 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Radio MV - Freitag, 6. Dez 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Hans Helge Ott
Produktion: RB/NDR 2024, 53 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt.
Genre(s): Mundarthörspiel
Regie: Hans Helge Ott
Komponist(en): Bernd Keul
Technische Realisation: Kay Poppe
Regieassistenz: Leo Schenkel
Technische Realisation: Kerstin Düring
Inhaltsangabe: Im Oktober 1923 hat die Hyperinflation in Deutschland ihren grotesken Höhepunkt erreicht: Ein Brot kostet 700 Millionen Reichsmark - aber man muss es gleich kaufen, in ein, zwei Stunden ist es schon wieder teurer. In der Bevölkerung rumort es, politische Morde sind an der Tagesordnung, Ende Oktober gibt es einen kläglichen Versuch, die Revolution in Hamburg zu starten: ein paar Tote, ein paar Verletzte - Alltag.
Polizeikommissar Kentner ist erschöpft, er muss Doppelschichten arbeiten, sein Gehalt ist nichts mehr wert. Plünderungen, Korruption und Prostitution sind allgegenwärtig. Überleben kann nur, wer sich irgendwie durchlaviert, der ehrliche Weg ist nicht mehr passierbar. Kentner hat Angst, seine moralische Orientierung zu verlieren. Wie kann er allein in dieser gebeugten Zeit aufrecht bleiben?
Mitwirkende:
Friedrich Wilhelm Kentner, Kriminalpolizist Oskar Ketelhut
Siegfried, Drehorgelspieler Peter Kaempfe
Mudder Henke, Ladenbesitzerin Edda Loges
Beke Harksen Nele Larsen
Kriminaldirektor Michael Prelle
Ernst Nörke, Polizist Frank Jordan
Marten, Kriegsversehrter Bernd Schröter
Levi, Bäcker Till Huster
Büttner, Zigarrenmacher Robert Eder
Jordan, Zigarrenhändler Erkki Hopf
Rickmer Jacobsen, Fabrikdirektor Stephan Schad
Markthändlerin Marion Breckwoldt
Schöttler, Prostituierte Meike Meiners
Kruse, Obsthändler Harald Maack
Ditters, Aufständischer Flavio Kiener
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Nicht töten und nicht getötet werden

Sendetermine: DLR - Samstag, 7. Dez 2024 00:05, (angekündigte Länge: 165:00)
Autor(en): Rolf Cantzen
Auch unter dem Titel: Eine Lange Nacht über Deserteure (Untertitel)
Produktion: DLF/DLR 2023, 164 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Philippe Brühl
Ton und Technik: Martin Eichberg
Inhaltsangabe: Was haben Friedrich der Große, Friedrich Schiller, Jaroslav Hašek, Richard von Weizsäcker, Alfred Andersch, Heinz Kluncker und Siegfried Lenz gemeinsam? Sie waren Deserteure, Fahnenflüchtige und flohen aus der Armee. In Kriegen und auch lange Zeit danach galten Deserteure allgemein als Feiglinge, Verräter, Kameradenschweine. Ihre Motive waren sehr unterschiedlich – persönliche, religiöse, politische, ethische oder schlechthin die Angst, getötet zu werden. Die drohenden Strafen waren drastisch: Haftstrafen, Hinrichtungen, bis ins 19. Jahrhundert hinein Spießrutenlaufen. Die Loyalität, die ein Mensch als Soldat dem Staat schuldete, blieb auch nach dem Zweiten Weltkrieg der Maßstab. Überlebende Deserteure galten in Deutschland bis in die 1990er Jahre hinein als Verräter. Wurden sie im Krieg zu Haftstrafen verurteilt, galten sie als vorbestraft. Die Richter, die sie verurteilt hatten, auch die, die Todesstrafen verhängten, machten im Nachkriegsdeutschland Karriere in Wissenschaft und Politik, während viele Deserteure ihre Desertion verheimlichten. Noch in den Kriegen der Gegenwart werden Deserteure kriminalisiert. Die Lange Nacht folgt den Deserteuren durch die Militär-, Rechts- und Literaturgeschichte, nimmt ihre Motive in den Blick und erörtert den Anspruch des Staates, über das Leben seiner Untertanen zu verfügen.
Mitwirkende:
Bettina Kurth
Timo Weisschnur
Joachim Schönfeld
Inka Löwendorf
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