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opdoppling |
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Sendetermine: | DLR - Freitag, 27. Sep 2024 00:05, (angekündigte Länge: 44:00)
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Autor(en): | Antje Vowinckel | ||||||||
Auch unter dem Titel: | Berlin-Brandenburgische Recycling-Komposition (Untertitel) | ||||||||
Produktion: | EIG 2023, 44 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||
Genre(s): | Audio Art | ||||||||
Regie: | Antje Vowinckel | ||||||||
Komponist(en): | Antje Vowinckel | ||||||||
Technik: Baptiste Moulin | |||||||||
Inhaltsangabe: | Antje Vowinckel sammelt musikalische Abfälle. Bässe aus vorbeifahrenden Autos, Schlagzeugbeats, die aus Kopfhörern zischeln, kurze Fetzen von Popmusik abgespielt über Bluetooth-Boxen und Mobiltelefonen. Globale Ambitionen - nun ohne Anfang und Ende, reduziert auf wenige Frequenzen fliegen uns - oft mit Dopplereffekt - um die Ohren und besiedeln den öffentlichen Raum. Einmal geschluckt treiben sie in uns wie Plastik im Meer. In ihrem Stück recycelt Antje Vowinckel die musikalischen Reste, spielt sie auf Oberflächen in der Umgebung nach und verleiht ihnen schließlich mit drei Percussionisten in einem Brandenburger Lost Place ein akustisches Upgrade. | ||||||||
Mitwirkende: |
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Frau Mutter Mörderin |
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Sendetermine: | SWR Kultur - Freitag, 27. Sep 2024 15:05, (angekündigte Länge: 55:00)
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Autor(en): | Maike Jebens Agnieszka Pröfrock | ||||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Die Kriminalisierung der Abtreibung in Polen (Untertitel) | ||||||||||||||||||
Produktion: | DLF 2024, 53 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||||||||||||
Regie: | Dörte Fiedler | ||||||||||||||||||
Ton und Technik: Jan FrauneTon und Technik: Andreas Stoffels | |||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Nach acht Jahren rechtskonservativer PIS-Regierung hat Polen eines der striktesten Abtreibungsgesetze Europas. Viele Frauen sind verzweifelt und wütend – Hilfe bekommen sie kaum. Selbst die Abtreibung stark geschädigter Föten ist in Polen seit 2021 verboten. Nachdem eine schwangere Frau im Krankenhaus an einer unbehandelten Sepsis starb, gingen Tausende auf die Straße. Sie machen die Abtreibungsgesetze für ihren Tod verantwortlich. Die Ärzte hätten aus Angst vor rechtlichen Folgen nicht gehandelt. Wut und Unsicherheit unter den Frauen wächst. Die Geburtenrate ist so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Einschüchterung und Kriminalisierung durch Polizei und Medien sind an der Tagesordnung. Viele setzen ihre Hoffnung nun auf die neue Regierung. Doch ob diese die Abtreibungsgesetze wie versprochen liberalisieren wird, ist offen. | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Verpasste Gelegenheiten |
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Sendetermine: | WDR 3 - Freitag, 27. Sep 2024 19:04, (angekündigte Länge: 55:00)
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Autor(en): | Marika Patroni Griffi | ||||||||||||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Occasioni mancate (Originaltitel) | ||||||||||||||||||||||||||
Produktion: | WDR 2011, 53 Min. (Stereo) - Bearbeitung Literatur | ||||||||||||||||||||||||||
Genre(s): | Krimi | ||||||||||||||||||||||||||
Regie: | Christoph Pragua | ||||||||||||||||||||||||||
Bearbeitung: | Barbara Engelmann | ||||||||||||||||||||||||||
Dramaturgie: Ursula SchregelTechnische Realisation: Günther KasparRegieassistenz: Laura Fleischer | |||||||||||||||||||||||||||
Übersetzung: | Barbara Engelmann | ||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Die 28-jährige Dozentin Giulia entdeckt in der Uni einen Toten. Aus politischem Kalkül will man den Mord in der Uni flach halten. Die Untersuchung leitet Kommissar Savelli, den Giulia vor einigen Jahren bei der Aufklärung am Mord eines Freundes kennen und schätzen gelernt hat. Doch Giulia entwickelt sich zum eigentlichen Motor der Ermittlungen. Die Dinge spitzen sich in beachtlichem Tempo zu und Spuren führen in weit zurückliegende politische Machenschaften der vermeintlichen Elite des Landes. Die beherzt agierende Giulia deckt verfilzte und mafiöse Strukturen auf. | ||||||||||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Havanna, Havanna, Zigarren, Zigarren |
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Sendetermine: | NDR Schlager - Freitag, 27. Sep 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Welle Nord - Freitag, 27. Sep 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00) | ||||||||||||||||||
Autor(en): | Hermann Otto | ||||||||||||||||||
Produktion: | RB/NDR 2002, 34 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||
Genre(s): | Mundarthörspiel (niederdeutsch) | ||||||||||||||||||
Regie: | Hans Helge Ott | ||||||||||||||||||
Komponist(en): | Rudolf Schmücker | ||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten in Ottensen, einem Stadtteil von Altona, einfache und oft arme Leute. Zu den Ärmsten unter ihnen gehörten die Zigarrenmacher. Hermann Otto hat diese Zeit als Kind noch selbst erlebt, und bis heute hat er den Gesang der Zigarrenmacher bei der Arbeit nicht vergessen. Vor dem Hörer breitet er ein goldüberglänztes Panorama jener Tage aus, heiter, nachdenklich und sehr vergnüglich zu hören. | ||||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Nobody´s Nothings |
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Sendetermine: | RBB Radio3 - Freitag, 27. Sep 2024 19:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 55:00)
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Autor(en): | tauchgold | ||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Ein Narratorium (Untertitel) | ||||||||||||||
Produktion: | rbb 2024, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||
Regie: | tauchgold | ||||||||||||||
Komponist(en): | Dai Fujikura | ||||||||||||||
Regieassistenz: Klára-Noemi KeitelTon und Technik: Peter AvarTon und Technik: Katrin WittDramaturgie: Juliane Schmidt | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts kommt an Eleonora (1900-1952) und Francesco (1901-1972) von Mendelssohn kaum jemand vorbei. Sie Schauspielerin, er Cellist, Regisseur und Übersetzer, werden sie auf den großen Bühnen der Zeit gefeiert. Hinzu kommt ein immenses Vermögen, das sie noch als Teenager geerbt haben und das sie aller existentiellen Sorgen auf immer zu entheben scheint. Ihre wilden Partys im Palais Mendelssohn in Berlin-Grunewald oder auf Schloss Kammer am österreichischen Attersee sind ebenso legendär wie ihre zahlreichen Affären mit Berühmtheiten wie Horowitz, Gründgens, Reinhardt, Toscanini. Als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, gehen die Geschwister in den USA ins Exil. Ihrer kulturellen Wurzeln beraubt, folgt ein langer, schmerzhafter Abstieg. Heute erinnert sich kaum jemand an sie. Was ist da schiefgelaufen, fragen sie sich, als sie nach ihrem Tod mit Witz, Neugierde und immer wieder großem Erstaunen auf ihr irdisches Leben zurückblicken. | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Zetteltage |
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Sendetermine: | SRF 1 - Freitag, 27. Sep 2024 20:00, (angekündigte Länge: 51:00)
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Autor(en): | Urs Faes | ||||||||||||||
Produktion: | SRF 2024, 55 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||
Regie: | Jean-Claude Kuner | ||||||||||||||
Bearbeitung: | Jean-Claude Kuner | ||||||||||||||
Komponist(en): | Janko Hanushevsky | ||||||||||||||
Tontechnik: Björn MüllerMischung: Michael KubeDramaturgie: Reto OttMontage: Jean-Claude Kuner | |||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Was bedeutet Demenz für einen Betroffenen? Der Schriftsteller Urs Faes zeichnet diesen Prozess nach, aus rein subjektiver Perspektive, in einem vielschichtigen Monolog mit ZDF-Star Dietrich Hollinderbäumer. An sich ein Paradox, denn Demenz heisst Auslöschung, das Ende von Sprache, Bewusstsein, Ich. Als Ben das erste Mal bemerkt, dass ihm Wörter fehlen, beginnt er Buch zu führen. Es handelt sich, so Urs Faes, um "Aufzeichnungen eines Vergesslichwerdenden vor dem Vergessen". Sie dokumentieren das Anfangsstadium der Erkrankung, in der der Betroffene das Vergessen noch wahrnimmt und demzufolge seine Situation zu kaschieren versucht und öfter mit sich selber als mit anderen spricht. Es folgt die zweite Phase, einige Jahre später. Laut ärztlicher Diagnose ist die Krankheit ins mittlere Stadium übergegangen. Ben und seine Altersliebe Thea versuchen mit den immer komplizierteren und zunehmend quälenden Umständen ihres gemeinsamen und doch getrennten Alltags zurechtzukommen. Aber auch Witz und Komik stellen sich ein, manchmal auch unfreiwillig. In der dritten Phase verirrt, verzweigt und verliert sich Ben in sich selbst, bis schliesslich "Die Löscher" ihr stilles Werk vollenden. Für seine "Genesis des Vergessens" stützte sich Urs Faes auf Tagebucheinträge von Patientinnen und Patienten. Für ihn, den Schriftsteller, der aus diesem Material bereits den Roman "Untertags" (Suhrkamp 2020) entwickelt hat, stellt sich dabei die elementare Frage: "Was ist einer noch, wenn er die Wörter verliert?" | ||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Herbergssuche - In den Winterquartieren der Stadtstreicher |
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Sendetermine: | DLF - Freitag, 27. Sep 2024 20:05 |
Autor(en): | Percy Adlon |
Produktion: | BR 1974, 53 Min. (Stereo) - Feature |
Regie: | Reinhard Wilhelm Schmidt |
Inhaltsangabe: | "Der Mann mit dem Tonbandgerät", so bezeichnet sich der Autor in diesem Originalton-Feature von 1974. Er verschmilzt sich poetisch mit seiner Technik. Nicht ein allwissender Erzähler oder ein subjektiv-dokumentarisches "Ich möchte mehr erfahren..." führt durch diese Sendung "mit Originalton". Ende der 1960er Jahre erlebt das Originaltonfeature die Erhebung zur eigenständigen Form; befeuert auch durch die neue Qualität der Stereophonie. Die Aufnahme vor Ort, Interviews und Geräusche, versprechen - oder vermitteln zumindest - mehr Authentizität als geschriebene Texte eingesprochen im Studio. Der Hörfunk spielt damit seine akustischen Stärken in Konkurrenz zum Fernsehen aus, dessen Außendrehs einen ungleich höheren Aufwand erfordern. Während die Hörfunk-Originalton-Opern ihren Autor oft ganz zurücknehmen, unsichtbar bzw. unhörbar machen, wählt Percy Adlon für den BR einen anderen, zukunftsweisenden, Weg. Er verwandelt sich in ein wanderndes Mikrophon und nimmt damit die heutige ästhetische Entwicklung zum VJ - dem Video-Journalist - vorweg. Der VJ soll, ausgestattet mit miniaturisierten digitalen Gerätschaften, die Bandbreite aller möglichen Medien, von Audio bis Video abdecken. Percy Adlons Feature "Herbergssuche" ist hier eine hilfreicher Blick zurück, denn mit smarter Kamera wäre seine Sendung nicht zustande gekommen: Auf "Herbergssuche" sind Obdachlose und Außenseiter, die ihr Leben vor dem Radio-Mikrofon ausbreiten, gerade weil sie keine Kamera festhält und entblößt. "Der Mann mit dem Tonbandgerät" wird in seiner Beschränkung auf Radio zum sensiblen Begleiter auf Platte und zum vertrauenswürdigen Weggefährten zu geheimen Schlafplätzen. |
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Lost in Neulich - Kein Dorf für Anfänger |
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Sendetermine: | BR 2 - Freitag, 27. Sep 2024 20:05 Teil 18/24, (angekündigte Länge: 30:00)
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Autor(en): | Natalie Tielcke | ||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Umzug mit Hindernissen (1. Teil) Startschwierigkeiten (2. Teil) Unerwartetes Wiedersehen (3. Teil) Geheimnisse (4. Teil) Hier bitte rechts abbiegen (5. Teil) Proteste (6. Teil) Notlügen (7. Teil) Heckenwollafter (8. Teil) Neue Freunde, neue Feinde (9. Teil) Konsequenzen (10. Teil) Mütter und Töchter (11. Teil) Wo ist Oskar? (12. Teil) Neue Ziele (13. Teil) Gewissensbisse (14. Teil) Falsche Tatsachen (15. Teil) Anders als geplant (16. Teil) Alles eine Frage der Perspektive (17. Teil) Sorge um Finja (18. Teil) Der Mythos von Neulich (19. Teil) Skandale in Neulich (20. Teil) Auf der Jagd (21. Teil) Väter und Söhne (22. Teil) Das Dorffest (23. Teil) Nichts bleibt ewig verborgen (24. Teil) | ||||||||||||||||
Produktion: | RB/MDR/SWR/rbb 2022, 484 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||
Regie: | Anja Herrenbrück | ||||||||||||||||
Dramaturgie: Lina KokalyRegieassistenz: Anne AbendrothTechnische Realisation: Christian Bader | |||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Herzlich willkommen in der Gemeinde Neulich: Den Neulichern macht der Bau einer Batteriezellen-Fabrik schwer zu schaffen, der eine große Veränderung für das kleine Dorf bedeutet. Außerdem zieht die Familie Lüders zurück nach Neulich, in Sandra Lüders alte Heimat auf einen ehemaligen Bauernhof. Hier erwartet die fünfköpfige Familie Sandras Mutter. Doch das Mehrgenerationenwohnen ist nicht das einzige Thema, das jede Menge Zündstoff bereithält. | ||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Unser Oskar - Eine Sprachoper für Oskar Maria Graf |
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Sendetermine: | BR 2 - Freitag, 27. Sep 2024 20:05, (angekündigte Länge: 52:00)
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Autor(en): | Andreas Ammer | ||||||||||||||||
Auch unter dem Titel: | Eine Sprachoper für Oskar Maria Graf (Untertitel) | ||||||||||||||||
Produktion: | BR 2003, 52 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||
Regie: | Andreas Ammer Sebastian Hess | ||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Oskar Graf hat zeitlebens viel für seinen Ruf als bayerischer Sturschädel getan. Sein Bruder prügelte ihn aus seinem oberbayerischen Heimatort Berg am Starnberger See hinaus, als er entdeckte, dass der Oskar heimlich Bücher las. Also ging der junge Graf nach München, nannte sich mit Zweitnamen Maria, druckte Visitenkarten, auf denen stand "Beruf: Provinzschriftsteller" und rief den Frauen in der Bohème zu: "Mehr Erotik bitte!". Im 1. Weltkrieg stellte er sich blöd und ließ sich dafür ins Irrenhaus sperren. In der Münchner Revolution ging er auf die Barrikaden und später dann mit Adolf Hitler zum Essen, ließ diesen aber die Rechnung zahlen. Nach 1933 hatte er für ihn nur die Bitte übrig: "Verbrennt mich!" Erst 13 Jahre nach Kriegsende kehrte Graf aus dem New Yorker Exil für einen Kurzbesuch nach Bayern zurück. Dort behauptete er in Interviews, er hätte sich in all den Jahrzehnten geweigert, Englisch zu lernen. In München gab es einen Skandal, weil der verlorene Sohn im ehrwürdigen Münchner Cuvilliés-Theater bei einer Gala seine Lederhose nicht gegen feinere Garderobe tauschen wollte. Heute gilt Oskar Maria Graf als einer der großen bayerischen Schriftsteller. Bevor dieser Sturschädel endgültig in die abendländische Literatur zurückgeholt wird, wollen Andreas Ammer und Sebastian Hess in einer Sprachoper noch einmal seine Widerstandsfähigkeit ausloten - live im Rahmen von "Festspiel+" auf der Bühne des Cuvilliés-Theaters, von der Graf einst mit Pfiffen vertrieben wurde: "Mehr Musik, bitte!" | ||||||||||||||||
Mitwirkende: |
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Havanna, Havanna, Zigarren, Zigarren |
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Sendetermine: | NDR Schlager - Freitag, 27. Sep 2024 19:05, (angekündigte Länge: 55:00)
NDR 1 Welle Nord - Freitag, 27. Sep 2024 21:05, (angekündigte Länge: 55:00) | ||||||||||||||||||
Autor(en): | Hermann Otto | ||||||||||||||||||
Produktion: | RB/NDR 2002, 34 Min. (Stereo) - Originalhörspiel dt. | ||||||||||||||||||
Genre(s): | Mundarthörspiel (niederdeutsch) | ||||||||||||||||||
Regie: | Hans Helge Ott | ||||||||||||||||||
Komponist(en): | Rudolf Schmücker | ||||||||||||||||||
Inhaltsangabe: | Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten in Ottensen, einem Stadtteil von Altona, einfache und oft arme Leute. Zu den Ärmsten unter ihnen gehörten die Zigarrenmacher. Hermann Otto hat diese Zeit als Kind noch selbst erlebt, und bis heute hat er den Gesang der Zigarrenmacher bei der Arbeit nicht vergessen. Vor dem Hörer breitet er ein goldüberglänztes Panorama jener Tage aus, heiter, nachdenklich und sehr vergnüglich zu hören. | ||||||||||||||||||
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Glanz und Elend einer kolonialen Befreiung |
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Sendetermine: | DLR - Samstag, 28. Sep 2024 00:05 (Ursendung) , (angekündigte Länge: 170:00)
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Autor(en): | Claus Leggewie | ||||||||
Auch unter dem Titel: | Eine Lange Nacht über Algerien (Untertitel) | ||||||||
Produktion: | DLR/DLF 2024, 163 Min. (Stereo) - Feature | ||||||||
Regie: | Claudia Mützelfeldt | ||||||||
Ton: Christoph Bette | |||||||||
Inhaltsangabe: | Zu entdecken ist in dieser Langen Nacht ein unbekanntes, so schönes wie traurig stimmendes Land. Deutsche assoziieren es mit der franko-algerischen Kolonialgeschichte, dabei sind Deutschland und die Deutschen mit dem nordafrikanischen Land mehr verbunden als sie meinen. In diesem “Dreieck“ bewegt sich die Sendung: sie erzählt (nicht-chronologisch) die Etappen der Kolonisierung von 1830 bis 1962, die Geschichte des unabhängigen Landes samt der „schwarzen Jahre“ in den 1990ern, die 100.000 Menschen das Leben kosteten. Die Kernfrage ist, warum eine große Sehnsucht nach Befreiung in solcher Unfreiheit enden konnte. Und wie auf der anderen Seite immer wieder der Freiheitswille der jungen Gesellschaft durchbricht (und auf Dauer nicht zu unterdrücken sein wird), wie zuletzt bei der von Jungen und Frauen getragene Demokratiebewegung Hirak, mit deren Lieder die Sendung beginnen und enden soll. Unterwegs gibt es viel weitere Musik, historische Original-Töne, Geschichten vom Fußball, der in allen drei Gesellschaften eine wichtige Rolle spielt, Gespräche mit LandeskennerInnen, Reisetipps, Kulinarisches und Texte von Albert Camus, Frantz Fanon, Hélène Cixous und Jacques Derrida. | ||||||||
Mitwirkende: |
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