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Die ARD hat den Deutschen Hörspielpreis eingestellt.

Ein ARD-Sprecher sagte, die Initiative für diese Entscheidung sei von den Hörspielredaktionen der ARD-Sender gekommen. Innerhalb des Senderverbunds gebe es immer mehr Kooperationen, dazu gehöre auch eine virtuelle Gemeinschaftsredaktion für das Hörspiel.

Daher sei ein Wettbewerb als Binnenkonkurrenz zwischen den Landesrundfunkanstalten und Deutschlandradio, ORF und SRF wenig plausibel, unzeitgemäß und nach außen nicht vermittelbar. Nach Angaben des Sprechers erschien den Hörspielredaktionen ein Wettbewerb fragwürdig, bei dem der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen durch Rundfunkbeiträge finanzierten Preis an Produktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vergebe. Die Hörspieltage in Karlsruhe, an denen der Preis bisher vergeben wurde, sollen neu aufgesetzt werden.

Die letzten ARD-Hörspieltage in gewohnter Form finden im ZKM-Karlsruhe vom 7. bis 10. November 2024 statt.

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Jenseits von Gut und Böse - Ein kroatisches Dorf als Flickenteppich der Identitäten

Sendetermine: ORF Ö1 - Samstag, 11. Jan 2025 09:05, (angekündigte Länge: 55:00)
Autor(en): Barbara Kenneweg
Produktion: WDR/DLF/ORF 2021, 54 Min. (Stereo) - Feature
Regie: Barbara Kenneweg
Technische Realisation: Peter Harsch
Inhaltsangabe: Rudina, ein winziges Dorf auf einer kroatischen Ferieninsel, wirkt beinahe unberührt. Doch die Geschichten seiner Bewohner spiegeln beispielhaft wieder, wie zerrüttet die Region noch ist durch die Gründung und den späteren Zerfall Jugoslawiens. Mehr als zwei Jahrhunderte lang gab es im Dorf nur zwei Familienclans und zwei Nachnamen. Titos Jugoslawien würfelte die Einwohnerschaft neu zusammen. Der Krieg, der ihm vor drei Jahrzehnten ein Ende setzte, tat es ein weiteres Mal. Seine Schrecken sind nicht vergessen. Heute ist Rudina ein Patchwork verschiedener Identitäten. Von seinen knapp 50 Einwohnern sind nur fünf hier geboren. Der Musiker Sinischa, Sohn eines Ingenieurs und einer Bankmanagerin, beide bosnische Serben, lebte viele Jahre in Sarajevo. Seine Eltern hatten in Rudina ein Haus gekauft, als er acht war. Bei Kriegsausbruch sah der Vater ein Blutbad voraus und schickte den 19-Jährigen gegen seinen Willen in die USA. Josip, sein kroatischer Kinderfreund gleichen Alters, der als Sohn eines Bauarbeiters in Rudina gelandet war, meldete sich hingegen gleich nach seinem Schulabschluss freiwillig an die Front, um gegen die Serben zu kämpfen. 30 Jahre ist das her. Heute trinken in Rudina nationalistische Kriegsveteranen mit Pazifisten ihren Wein, katholische Traditionalisten bilden mit Tito-Kommunisten eine Gesangsgruppe. Was lange Zeit unmöglich schien, funktioniert.
Mitwirkende:
Maja Bote
Hendrik Stickan
Michael Stange
Boris Jacoby
Leonie Renée Klein
Links: Mailformular für Ergänzungen zu diesem Titel
Druckausgabe (PDF)

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